Stab Aarons

Aus Bild der Lehre
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Erwählung

Der nächste Gegenstand in der Bundeslade war der Stab Aarons. Auf Anordnung Gottes hin sollte Mose die zwölf Stäbe vor das Zelt der Begegnung legen, und der Stab desjenigen, der ausgeschlagen war, gegrünt und Frucht getragen hatte, sollte der von Gott erwählte Priester sein. Also steht der Stab Aarons, der gegrünt hatte, für die göttliche Erwählung. Der Herr hat für jeden von uns einen wunderbaren, einzigartigen Plan, wie wir Ihm dienen sollen. Nur in der Gegenwart Gottes werden wir diesen speziellen Plan entdecken. Wenn der Jünger nicht angewiesen wird, den Schwerpunkt auf die Entwicklung seiner Beziehung zum Herrn zu legen, sondern stattdessen auf Aktivitäten und Dienstprogramme, wird er früher oder später ausbrennen und vor allem seine eigentliche Berufung nicht finden. Viele Gemeinden ermüden ihre Mitglieder mit eine Fülle von Aktivitäten. Oft sind die Menschen nur dazu da, Programme zu erfüllen und für das Wachstum der Gemeinde zu sorgen. Es geht mir nicht darum, das Suchen von Gottes Angesicht überzubetonen und den Eindruck zu erwecken, praktischer Dienst in der Gemeinde sei unwichtig. Aber die Prioritäten müssen stimmen. Der Dienst für den Herrn ist nachgeordnet dem Dienst vor dem Herrn. Der Jünger muss gelehrt werden, dass seine erste Aufgabe die eines Priesters ist, der dem Herrn dient mit Lob, Anbetung und auch Fürbitte.

Leben aus dem Tod: Die Kraft der Auferstehung

Der Stab Aarons ist nicht nur das Zeichen der göttlichen Erwählung, er steht auch noch für eine andere bedeutende Botschaft. Das tote Holz hatte gegrünt und Frucht getragen, ein Bild für Auferstehung. Um in unsere Bestimmung, den Plan Gottes für unser Leben hineinzukommen, braucht es die Kraft der Auferstehung. Das Leben, das Gott uns schenkt, ist Leben aus dem Tod. Dieses göttliche Leben soll die Quelle und die Kraft unseres Dienstes sein. Darum muss ein Diener Gottes in irgendeiner besonderen Weise, wie es jeweils vom Herrn verordnet ist, durch Tod gehen. Dieses wichtige Prinzip, das heute wenig betont und verstanden wird, sehen wir im Leben von Abraham, Joseph, David oder Paulus – und natürlich vor allem an dem Sohn Gottes selbst.

Wem dieser Abschnitt über die Kraft der Auferstehung und ihre Bedeutung für wahren Dienst zu vage oder nicht praktisch genug erscheint, mag sie ruhig erst einmal zur Seite legen. Wenn für uns die Zeit des Sterbens und Loslassens in Bezug auf unseren Dienst gekommen ist, dann wird der Heilige Geist es uns schon klarmachen.

Literaturquellen

  • Hartwig Henkel - Gemeindebau nach Gottes Plan, Band 1 [1]