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Grundlagen4

Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 4 – Siegreich durch das Kreuz (80:00 bis Ende)

 

Ich kann mich erinnern wie ich unter diesen Zwängen war. Ich sitze im Bus und bete und habe eine gute Gemeinschaft mit dem Herrn und ich sage ihm, dass ich ihm dienen möchte und ehe ich noch so weiterbeten möchte – auf einmal fühle ich etwas in mir, und ich denke, das ist Gott jetzt und Er zeigt mir da eine Person gegenüber auf der anderen Reihe im Bus. „Und wenn du mir wirklich gehorchen willst, dann geh hin und sag ihm jetzt von mir“. Und ich dachte, oh Hilfe.

Und dann hab ich versucht darauf zu reagieren, hab mich dann da hingeprügelt, hab mich da hingesetzt. Und jedes Mal wenn ich unter Gesetz, unter Zwang versucht habe, Menschen das Evangelium zu sagen – es war eine Katastrophe! Der Sünder hatte die Salbung, und ich stammelte da meine Sätze runter, und ich konnte förmlich sehen wie er mich anschaute: „Ach, dieser arme Christ. Dieser arme Mensch, der muss jetzt mich bekehren, der muss mich jetzt missionieren. Naja, ich werde ein bisschen zuhören, aber so interessant scheint das nicht zu sein, was er da erzählt.“

Der Sünder hatte die Salbung und ich war wirklich ein Dummchen, ein Doofchen, es war furchtbar. Und hinterher fühlte ich mich kein bisschen besser oder so, weil ich mich zum Gehorsam durchgerungen habe.

Und Gott hat mir gezeigt: Das ist nicht Er, das ist das religiöse, das fromme, das knechtische, falsche Gewissen – das ist nicht der Heilige Geist.

Wenn der Heilige Geist uns treibt – du siehst einen Menschen – du sagst, oh Mensch, der gefällt mir, ich möchte mit dem reden, ich möchte ihm was sagen vom Herrn. Ohne dass du dich überwindest, du bist auf einmal da und ohne dass du dich anstrengst, bist du auf einmal vom Wetter auf einmal beim Herrn.

Und hinterher, du merkst, du hast die Salbung – und er hat den Mund offen und Nase, Ohren, alles offen und sagt: Wow, sowas hab ich noch nie gehört.

Und du bist kreativ, du erzählst vielleicht deinen Bericht wie du zum Herrn gekommen bist, aber es ist so interessant, dass du sagst, wow, wenn ich als Heide das hören würde, ich würde mich sofort bekehren – das klingt so interessant, so lebendig, ich bin ganz begeistert.

Da ist die Salbung! Und der Mensch wird angesprochen.

Und du hast nicht das Gefühl, dass du was besonderes getan hast. Es ist einfach das Leben aus dir heraus gekommen.

Noch ein Segen des Kreuzes: Wir sind der Welt gekreuzigt. Wir sind der Sünde gekreuzigt, der Welt – das sind eben die ganzen Einflüsse von draussen – dem sind wir gekreuzigt. Und wir sind dem Gesetz gekreuzigt. Drei wichtige Bereiche, wo das Kreuz sein ausgiebiges Werk getan hat. Und das Ergebnis davon ist, wir sind total freigesetzt in neuen Dimensionen zu leben.

Und dann hat diese ganze Geschichte des Kreuzes und des Todes und der Auferstehung hat auch noch zu tun mit der neutestamentlichen Taufe. Aber das ist unmöglich hier noch in drei Minuten hineinzubringen. Und ich hab auch schon eine gute Lösung dafür. In Hebräer 6 werden so die grundlegenden Lehren des christlichen Glaubens beschrieben, und da heißt es: Die Lehre von den Taufen.

Also man kann über Taufen lehren, Taufen im Plural, und das nächste Mal lehren wir dann über die Wassertaufe und über die Taufe in den Heiligen Geist. Die Lehre von den Taufen. Und dann haben wir so die Grundbausteine zusammen um dann wirklich endlich loszulegen, wie kann man diese Dinge anwenden: Das Kreuz, die Befreiung von der Macht der Sünde, die Wassertaufe, die Taufe in den Heiligen Geist, wie kann man das anwenden um dann wirklich mit neuem Elan und mit neuer Schubkraft, und mit neuer Sicht von uns selbst wirklich im Alltag etwas neues auch zu tun. Das ist ja das Entscheidende. Wir pirschen uns langsam ran, das muss aber sein. Und dann sind wir gut ausgestattet für den Alltag.

Wir sehen’s auch in den Briefen bei Paulus so: Zum Beispiel denkt an den Epheserbrief. Da werden diese Dinge abgehandelt in den ersten drei Kapiteln. Und früher habe ich immer gedacht, das sind so dichterische Vorspanne. Bis er dann so in Kapitel 4 langsam zum Thema kommt: Nicht mehr lügen und nicht mehr faul sein und nicht mehr stehlen und so diese Sachen und dann kommt die ganze Geschichte mit der Unterordnung und Ehe und so. Und ich dachte immer, die ersten Kapitel – mann, braucht der lange bis er zum Thema kommt! Das ist so dichterisch irgendwie ein bisschen ausgeschmückte Sätze, sehr gepackt, aber irgendwie wenig Substanz.

Und es ist genau anders! Du kannst nicht Epheser 4, Epheser 5, Epheser 6 leben wenn du nicht die ersten drei Kapitel hast. Es ist unmöglich. Das ist die Voraussetzung. Und dort geht es genau um das! Wenn ihr das mal zu Hause lesen wollt – Epheser 1, ab Vers 15: „geöffnete Augen, erleuchtete Augen des Herzens“. Und dann wird beschrieben: das Erbe, die Hoffnung unserer Berufung. Dann wird beschrieben: die gewaltige Kraft Gottes, die Christus aus den Toten geholt hat, die in uns wirksam geworden ist.

Eph 1
15 Deshalb höre auch ich, nachdem ich von eurem Glauben an den Herrn Jesus und von eurer Liebe zu allen Heiligen gehört habe, nicht auf,
16 für euch zu danken, und ich gedenke euer in meinen Gebeten,
17 dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und Offenbarung in der Erkenntnis seiner selbst.
18 Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr wisst, was die Hoffnung seiner Berufung, was der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen
19 und was die überragende Größe seiner Kraft an uns, den Glaubenden, ist, nach der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke.
20 Die hat er in Christus wirksam werden lassen, indem er ihn aus den Toten auferweckt und zu seiner Rechten in der Himmelswelt gesetzt hat.

All das sind diese Dinge, die wir hier behandeln. Die sind die Voraussetzung, damit wir dann ohne Krampf und ohne Anstrengung wirklich auf eine entspannte Art und Weise wirklich siegreich leben können. Das ist unbedingt die Voraussetung. Und Römer 6 ist eine Schlüsselwahrheit, die wir unbedingt kennen müssen.

Also, als Hausaufgabe: Lest doch einige dutzend Male Römer 6. Und ladet den Heiligen Geist ein und sagt: „Bitte erklär mir das! Erklär mir, was das bedeutet“. Geh Wort für Wort, Satz für Satz durch mit dem Heiligen Geist und sag: „Der Pastor hat gesagt, da ist der Hammer drin, und ich sehe es überhaupt nicht. Heiliger Geist, öffne mir die Augen!“

Und Er wird kommen und du wirst verstehen, warum ich sage, dass das eines der powerfullsten Kapitel in der ganzen Bibel überhaupt ist.

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 4 – Siegreich durch das Kreuz (75:00 bis 80:00)

 

Das ist die Reaktion – die doppelte Reaktion nach der Aufnahme oder der Zur-Kenntnis-Nahme dieser Wahrheiten: „So auch ihr, haltet euch der Sünde für tot“.

Röm 6,11a
So auch ihr: haltet euch der Sünde für tot

Du kannst dich der Sünde für gestorben halten, weil du der Sünde wirklich gestorben bist. Und auf dieser Grundlage kannst du dann widerstehen.

Röm 6,12
So herrsche nun nicht die Sünde

„So“ soll sie nicht herrschen. Wie? Indem du weißt, was passiert ist. Indem du weißt, dass du dem Machtbereich der Sünde entzogen bist, du bist der Sünde mit ihren Ansprüchen abgestorben. Die Sünde ist immer noch da, aber sie hat keinen Zugriff mehr. Sie hat keinen Zugriff, sie greift ins Leere. Du bist herausgenommen aus ihrem Machtbereich.

Und weil du das als Tatsache erkennst, dass es so ist – nicht: Du versuchst tot zu sein oder so etwas. Davon redet Paulus nicht. Sondern du bist tatsächlich tot! Mausetot der Sünde. Und weil das so ist, und weil du dich darauf stellst, deswegen kannst du dich „dafür halten“, dass du der Sünde gestorben bist. Und das ist eine total andere Reaktion: „Oh, da kommt wieder die Eifersucht – nein, ich darf nicht eifersüchtig sein, das Wort Gottes sagt, das ist Sünde und auf gar keinen Fall will ich mehr eifersüchtig sein, das hat mir schon genügend Probleme gebracht, ich werde nicht eifersüchtig sein, nein, ich werde nicht eifersüchtig sein, ich widerstehe der Eifersucht, weiche von mir, das kommt überhaupt nicht in Frage, ich mache nicht mit“.

Und ehe du dich versiehst – bumms, bist du drin.

Weil du versuchst zu kämpfen. Weil du die Eifersucht überwinden willst – und nirgendwo hast du dafür eine biblische Grundlage. Die Grundlage ist: Ah, da kommt die Eifersucht, interessant, mal sehen, was jetzt passiert. Jetzt ist eine neue Grundlage. Ich weiß, wer ich bin, ich weiß, was passiert ist, ich weiß, welches Leben in mir ist. Und ich sage: Hallo Eifersucht. Ich bin kein Kandidat mehr für diesen Schrott, ich kaufe nichts. Ich lebe in einem neuen Leben, das Leben der Auferstehung, das Leben der Reinheit, das Leben der Liebe, der Vergebung, des Glaubens ist in mir, und ich kann widerstehen auf der Grundlage „ich bin diesen Ansprüchen gestorben“.

Ich bin den gestorben! Das, was die in mir sucht, findet sie nicht mehr, weil der „Leib der Sünde außer Kraft gesetzt ist“.

Röm 6,6
da wir dies erkennen, dass unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde abgetan sei, dass wir der Sünde nicht mehr dienen.

Das, wo die Sünde einhaken konnte, das ist nicht mehr da. Der Leib der Sünde, also dasjenige von uns, was eben immer kooperiert hat mit der Sünde. Das ist nicht mehr da.

Und wir halten uns dafür, dass wir für Gott leben.

Wenn du dieses innere Zeugnis haben willst, du gefällst Gott, dann geht das nur auf der Grundlage des Glaubens. Du hast dich ihm hingegeben. Du gehörst Ihm. Und du weißt, dass Er das weiß und Du weißst, dass Er weiß, dass Er das weiß. Das ist total klar.

Nicht als Ergebnis deiner großartigen Anstrengung, sondern du hast dein Leben Ihm gegeben und du hast geglaubt, dass Er das genommen hat und Du lebst für Ihn.

Was nicht bedeutet, dass du ab jetzt fehlerfrei ist, aber dieser Schritt ist vollzogen – ein für alle Mal. Er ist vollzogen.

Und du lebst in einer neuen Dimension mit einem neuen Leben in dir. Und so können wir der Sünde widerstehen. Es gibt noch wichtige andere Aspekte, die eigentlich hierzu gehören, zu der Befreiung von der Macht der Sünde – du siehst es gleich in Vers 14.

Röm 6,14
Denn die Sünde wird nicht über euch herrschen, denn ihr seid nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade.

Befreiung von der Macht der Sünde ist nur unter Gnade möglich. Und die Bibel redet davon in Römer 6 am Ende und vorallendingen dann in Römer 7 und auch an anderen Stellen noch des Neuen Testamentes, dass man als Christ sehr wohl unter Gesetz leben kann.

Und unter Gesetz zu leben bedeutet, dass man die Forderungen jetzt als Christ eben die biblischen, göttlichen Forderungen als sehr lebendig und real in sich erlebt und zuckt innerlich zusammen und versucht, diesen Forderungen zu entsprechen. Und man weiß, dass darf ich nicht, das soll ich nicht, da muss ich aufpassen, das nicht und das nicht. Und wer unter dem Gesetz lebt wird immer unter Verdammnis leben.

Und das Gesetz hat seine Macht auch verloren durch denselben Akt des Kreuzes. Wir sind auch durch das Kreuz dem Gesetz abgestorben.

Und des gibt Christen, und ich weiß, wie schrecklich das ist, die sind unter christlichen Zwängen. Sie haben Missionierungszwänge. Und sie versuchen, sich selbst irgendwie zu zwingen, etwas christliches zu tun. Und das ist furchtbar.

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 4 – Siegreich durch das Kreuz (70:00 bis 75:00)

 

Und die Kraft des Kreuzes, dass also der Leib der Sünde außer Kraft gesetzt ist, wird wirksam wenn wir reagieren so wie Paulus das hier beschreibt. Nachdem all diese Wahrheiten entfaltet sind, dann sagt er in Vers 11:

Röm 6,11a
So auch ihr: haltet euch …

… jetzt kommen zwei Dinge, die wir tun sollen. Das sind echte Handlungsanweisungen. Erst kommt die Wahrheit und dann kommt die Anweisung wie wir umgehen sollen oder was wir tun sollen, wie wir uns verhalten sollen nachdem wir Wahrheit gehört haben …

Röm 6,11a
… haltet euch der Sünde für tot …

Und das ist nur der erste Teil.

Röm 6,11b
… Gott aber lebend in Christus Jesus!

Und das ist der zweite wichtige Teil, diese wichtige Nuance geht in der Luther-Übersetzung unter. Da heisst es: „Und nun lebt für Gott“. Und das kann sehr stressig sein!

Bevor du erlebst, dass du für Gott lebst, musst du glauben, „dich dafür halten“ oder „damit rechen“ – das ist ein Wort im Griechischen, was aus der Wirtschaftssprache kommt.

3049. logizomai: sammeln, dazuzählen, etw. [und zwar Fakten] berechnen), aufgrund von Berechnung etw. oder jmdn. bewerten, erachten, ansehen als…, halten für…, jmdn. zu etw. (dazu)zählen, zählen unter…

Also: „kalkuliere messerscharf mit den Fakten“ – so ungefähr auf Hochdeutsch.

„Stelle in Rechnung, dass du der Sünde gestorben bist und zweitens, dass du für Gott lebst.“

Bevor du erlebst und erfahren kannst, dass du für Gott lebst, musst du glauben, dass du für Gott lebst.

Du sagst: „Ja, ich versuche es, ich möchte gerne für Gott leben, aber ich sehe so viele Hindernisse“. Kümmer dich nicht um die Hindernisse, kümmer dich darum, dass das Kreuz wirklich von dir klar gesehen wird, und das Kreuz hat sich ausgiebig und radikal und erschöpfend und endgültig mit den Hindernissen schon beschäftigt. Das Kreuz war sehr wirksam!

Als Christus vom Kreuz herabkam, er war mausetot. Er war mausetot. Das ist der Grund, warum einige Theologen heute dagegen protestieren und sagen: „Nein, er tat nur so! Und als er dann in diese Binden gewickelt wurde, er war zwar schwer angeschlagen, aber er tat nur so um dann das Wunder der Auferstehung vorzutäuschen. Und er war in diesen Kokon eingewickelt und dann einbalsamiert und da hat er drei Tage ausgeharrt, musste sich ein bisschen ausruhen von den Schmerzen und von all diesem Schrecklichen, aber dann hat er sich daraus befreit – halb tot, aber er hat sich daraus befreit. Und dann hat er einen 2 1/2 Tonnen Stein weggewälzt und kam siegreich aus dem Grab hervor.“

Es gibt Theologen, die einen Doktortitel haben und die wollen uns solchen Müll erzählen. Das ist wirklich wahr!

Aber die Bibel sagt um extra einen Profi von diesen römischen Soldaten, von diesem Exekutionskommando – das war ja nicht ihr erster Fall, die haben ja nicht geübt, einen zu kreuzigen, die waren Profis. Und sie waren erstaunt darüber, dass er schon tot sein sollte und sagen: „Ne ne, so einfach können wir das nicht machen, jemand sagt, der ist tot – das geht nicht“. Und sie haben ihm ein Speer reingestochen um zu testen, ob er wirklich tot ist. Und meinst du, er hätte vielleicht alle Zähne zusammengebissen, jetzt nur nicht aufschreien? Jetzt nur nicht zeigen, dass ich in Wirklichkeit noch lebendig bin? Das ist doch hirnrissig so etwas. Er war mausetot! Und das hat ein römischer Henkersprofi überprüft. Da haben nicht die Jünger in der Erwartung, dass man noch irgendwie eine Auferstehung türken könnte, gesagt: „Er ist schon tot, er ist schon tot, lasst das mal. Wir werden ihn jetzt begraben, er ist schon tot“.

Das waren Profis, die haben gesagt: Was habt ihr damit zu tun? Wir testen das. Wir wissen, wann einer tot ist.

Darum gibt die Bibel diese Details: Er war wirklich tot. Und wenn er wirklich tot war, und wenn wir in Christus, mit Christus gekreuzigt sein, dann sind auch wir tot.

Röm 6,6
da wir dies erkennen, dass unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde abgetan sei, dass wir der Sünde nicht mehr dienen.

Dank sei Gott für diesen Henker, der professionelle Arbeit geleistet hat. Wir sind wirklich gekreuzigt. Wir sind wirklich gestorben. Wir sind wirklich mit Christus auferstanden zu einem neuen Leben. Das ist Realität. Wenn der Tod real ist und wenn, wie Paulus das sagt, und das ist diese herrliche Identifikation, die beschrieben wird: Wenn wir diese Einheit haben mit seinem Tode, dann ist auch eine Einheit mit der Auferstehung da.

Und diese Einheit mit dem Tode hat sehr viel damit zu tun, dass wir endlich einmal realistisch und vernünftig werden und dass wir aufhören zu denken, na, so schlechte Menschen sind wir auch nicht.

Die Strafe der Sünde ist der Tod!

Röm 6,23
Denn der Lohn der Sünde ist der Tod

So schlechte Menschen sind wir! Und wenn du sagst, „nein, das gefällt mir nicht“. Ich sage es von mir: So ein schlechter Mensch ohne den Herrn bin ich! Und das ist für mich auch gar nicht schwer das zu glauben wenn ich da mal ein bisschen hineinschaue, was ich so alles getrieben habe. Hallelujah.

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 4 – Siegreich durch das Kreuz (65:00 bis 70:00)

 

Er ist doch nur an meiner Stelle dahingegangen! Wenn er da nicht hingegangen wäre, dann hätte ich da gehangen! Ja? Versteht ihr?

Seine Stellvertretung anzunehmen ist eine totale Kapitulation und ein Verurteilen unserer guten Anstrengungen und unserer eigenen moralischen Kraft. Wir können uns nicht erlösen, wir können nicht anständige Menschen sein. Das, was wir getan haben – vielleicht ein Schock für den einen oder anderen – du sagst: „Wieso? Ich war ein so netter Bankangestellter und so braver und freundlicher Reihenhausbesitzer. Du kannst meine Nachbarn rechts und links fragen, ich habe mir nie etwas zu schulden kommen lassen, mein Rasen stand immer auf 2,5 DIN und es war alles bei mir in Ordnung. Top. Also, da kann mir niemand was sagen. Das hat immer alles gestimmt bei mir und ich hatte die besten Beziehungen zu den Nachbarn, zu meiner Umgebung und einmal im Jahr hab ich was für die Caritas gespendet, es war alles tiptop“.

Wenn wir anerkennen, wir sind des Kreuzestodes schuldig, dann sagen wir damit: Es ist nichts zu holen bei uns. Wir sind nicht zu veredeln. Wir sind nicht zu verbessern. Wir brauchen nicht noch ein bisschen kleinen Unterricht und ein klein bisschen christliche Benimmschule und dann ist schon alles irgendwie prächtig. Sondern wir sagen damit: Bei uns ist Hopfen und Malz verloren, wir sind ein hoffnungsloser Fall.

Das sagen wir damit. Und die Kraft der Gnade, die Kraft der Erlösung, die Kraft des Kreuzes wird nur wirksam bei dem, der sich selbst verurteilt in diesem Sinne.

Nur bei dem, der zugibt, bei mir ist nichts zu holen. Und was ich getan habe, ist so schrecklich und so furchtbar, dass es die Todesstrafe mit Recht verdient.

Das war ein schockierender Augenblick als ich verstanden habe, zwischen mir und Adolf Hitler ist kein wesensmäßiger Unterschied. Das war ein schockierender Augenblick. Ich dachte, ich war Pazifist, ich konnte doch keinem Menschen, keiner Fliege was zu leide tun. Ich war doch ein ganz netter Mensch. Love and Peace war unser Motto.

Und Jesus sagt: Aus dem Herzen des Menschen kommen Mord, Unzucht, Unreinheit, Lüge und all das.

Mk 7
21 Denn von innen aus dem Herzen der Menschen kommen die bösen Gedanken hervor: Unzucht, Dieberei, Mord,
22 Ehebruch, Habsucht, Bosheit, Arglist, Ausschweifung, Neid, Lästerung, Hochmut, Torheit
23 alle diese bösen Dinge kommen von innen heraus und verunreinigen den Menschen.

Mt 15
19 Denn aus dem Herzen kommen hervor böse Gedanken: Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsche Zeugnisse, Lästerungen;
20 diese Dinge sind es, die den Menschen verunreinigen, aber mit ungewaschenen Händen zu essen, verunreinigt den Menschen nicht.

Und ich dachte immer, Jesus sieht so global die Menschheit – da ist der Mörder, da ist der Ehebrecher und da ist der Lügner und da ist der sonstwas – und deswegen fasst er das irgendwie so zusammen und dann sagt er eben: Aus dem Herzen des Menschen kommen eben diese bösen Dinge. Das war meine Idee.

Und als der Herr sagte: „Nein, nein, ich rede von *deinem* Herzen!“ – das war etwas Interessantes. Schockierend, aber wenn wir die andere Wahrheit dazunehmen, dann auch sehr befreiend. Und dann hört es mit der Selbstgerechtigkeit auf und dass wir uns erheben über andere – „wir sind ja nicht so wie dieser Penner“ oder wie dieser sowieso oder wie dieser – sondern wir sind doch schon irgendwie ganz nette Menschen. Wir sind nichts ohne Gott!

Und das ist vielleicht eine der schwierigsten Wahrheiten zu akzeptieren oder zu verstehen. Und die Kraft der Erlösung wird wirksam wenn wir an der Stelle in die Wahrheit kommen. Und wenn du das nicht glaubst oder sagst, „nein, also so herbe und so krass, das tritt mir doch ein bisschen auf den Schlips und das wird meiner guten Schokoladenseite nicht gerecht“ – dann bitte den Heiligen Geist als Geist der Wahrheit dich auch an der Stelle zu führen und zu belehren. Und vielleicht brauchst du noch ein paar Wochen, ein paar Monate oder auch ein paar Jahre deines anständigen Kämpfens, und irgendwann wirst du sagen: „Recht hat er gehabt – bei mir ist nichts zu holen!“

Und das ist einerseits ein bisschen frustrierend, aber andererseits ganz schnell dann leitet es über eben in die neue hoffnungsvolle Wahrheit: „Ja, wenn bei mir nichts zu holen ist, dann brauche ich auch da nicht mehr zu suchen“. Und ich kann endlich aufhören aus eigener Kraft zu versuchen das neue Leben zu produzieren, das ist doch so anstrengend! Alle sind gut drauf, und ich muss so tun als wäre ich gut drauf – das ist doch schrecklich! Das ist doch ein totaler Stress.

Wir müssen nicht so tun als wären wir etwas, wir brauchen nur Erkenntnis, was wir wirklich sind und was wir nicht sind und dann einfach nur zustimmen und diesem Leben Raum geben, diesem herrlichen Leben in uns.

Übrigens, wer diese Schriftstelle hier sucht, Paulus war da total klar:

Röm 7,18a
Denn ich weiß, dass in mir, das ist in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 4 – Siegreich durch das Kreuz (60:00 bis 65:00)

 

Was sagt der eine? Oder: Beide waren in dieser furchtbaren Situation eben, dass sie verurteilt waren und dass sie an das Kreuz geschlagen waren. Und der eine wandte sich an den Herrn und sagte: „Bist du nicht der Christus, hilf dir selbst und hilf uns!“

Lk 23,39
Einer der gehenkten Übeltäter aber lästerte ihn: Bist du nicht der Christus? Rette dich selbst und uns!

Wir denken, na, das ist doch ein prächtiges Gebet. Ist doch wunderbar. Er wendete sich an den, der helfen kann und sagt: Hilf dir und danach hilf uns auch. Wir würden denken, na prima, ist auf einem guten Wege.

Und was sagt die Schrift? Diese Art von Gebet von Lästerung! Er lästerte Christus.

Und warum kann man erkennen wenn man die Reakton des anderes sieht. Der andere, der sicherlich genauso Schmerzen hatte, der genauso heraus wollte aus dieser schrecklichen Situation – er hat seinen Kumpel zurecht gewiesen und hat gesagt:

Lk 23
40 Der andere aber antwortete und wies ihn zurecht/fuhr ihn an und sprach: Auch du fürchtest Gott nicht, da du in demselben Gericht bist?
41 Und wir zwar mit Recht, denn wir empfangen, was unsere Taten wert sind; dieser aber hat nichts Ungeziemendes getan.
42 Und er sprach: Jesus, gedenke meiner, wenn du in dein Reich kommst!
43 Und er sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein.

Er hat zwei Dinge verstanden: Christus ist ohne Schuld und die Strafe, die ich bekomme, ist eine gerechte Strafe.

Und das ist die Grundlage, dass wir uns zu Gott nahen dürfen. Das ist die Grundlage, dass wir die Hilfe Gottes bekommen. Und nur derjenige – jetzt können wir zurückgehen zu Römer 6 – nur derjenige erfährt die Macht und die ganze Wucht des Kreuzes als ein befreiendes Mittel Gottes, uns von der Sünde und von dem Zwang der Sünde frei zu machen, der sich selbst verurteilt hat. Der gesagt hat: Das Kreuz, das ist eine gerechte Strafe.

So lange du an das Gute und an deine guten moralischen Leistungen und Fähigkeiten in dir glaubst, kann das Kreuz niemals wirksam sein, weil du im Grunde genommen nicht wirklich erlösungsbedürftig dich siehst. Sondern du glaubst, du kannst es alleine. Und so lange du es alleine kannst, brauchst du keinen Erlöser, der es für dich übernimmt und der dich erlöst.

Also hier trifft man den Humanismus im Zentrum. Und daran scheiden sich die Geister. Entweder wir haben einige Probleme, aber wir sind auch gut und wenn die anderen uns endlich mal nett behandeln würden, würde das Gute sich so richtig prächtig entfalten und alle würden sehen, was für ein wunderbarer Mensch wir sind. Unsere guten Seiten, die müssen nur ein bisschen trainiert werden und gebildet werden und ausgebildet werden, dann wird schon alles irgendwie gut. Wenn die anderen nur nicht immer so hässlich zu uns wären!

Dann sind wir in der Selbstgerechtigkeit und wir sagen: Die anderen sind das Problem. Ich bin eigentlich schon ganz weit fortgeschritten, ich bin eigentlich schon ganz prächtig. Und wenn ich noch ein bisschen daran arbeite, dann bin ich schon nahe an der Vollendung. Selbstgerechtigkeit – die Lüge der Selbstgerechtigkeit – eine der Ur-Sünden überhaupt, weil es einfach eine totale Täuschung ist. Die Wahrheit ist: Ein Mensch ohne Gott kann niemals Gott wirklich gefallen, kann niemals gemäß des Maßstabs des Wortes Gottes leben – das ist total unmöglich.

Es braucht Gott um Gott zu dienen. Es braucht die Kraft Gottes, um Gott zu dienen. Das ist, warum Gott sich bei Abraham so vorgestellt hat: Ich bin der allmächtige Gott, wandele vor mir und sei fromm.

1 Mose 17,1
Als nun Abram neunundneunzig Jahre alt war, erschien ihm der HERR und sprach zu ihm: Ich bin der allmächtige Gott; wandle vor mir und sei fromm.

Das gehört zusammen. Den allmächtigen Gott braucht man um vor ihm zu wandeln. Um Gott zu lieben wie die Bibel sagt, dass man Gott lieben soll, dazu braucht es Gott.

Und es ist totale humanistische Täuschung zu denken, wir könnten das aus uns selbst heraus. Und das Kreuz wird nur wirksam bei dem, der gesagt hat und der anerkannt hat: Die Strafe ist gerecht – was ich verdiene für mein Leben, ist das Kreuz.

Denn wenn ich glaube wirklich, das sagen wir ja so bei der Bekehrung: „Ich danke dir, dass du für mich gestorben bist“ – so dem Sinne nach. Ob man das nun jedes Mal so formuliert, das spielt keine Rolle, aber das ist ja der Inhalt: Christus ist für uns gestorben. Das bedeutet doch: Das Kreuz war eigentlich für mich!

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 4 – Siegreich durch das Kreuz (55:00 bis 60:00)

 

Wir sind deswegen nicht begeistert wenn wir das leben, weil wir das gar nicht verstehen! Weil wir noch gar keine Ahnung haben, was das eigentlich für unglaubliche Schätze sind, die uns da anvertraut worden sind. Paulus redet von irdenen Gefäßen, Schätze beherbergen.

2 Kor 4,7
Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, damit das Übermaß der Kraft von Gott sei und nicht aus uns.

Und eins der Schätze ist das Leben der Auferstehung. Und Paulus sagt, der so viel erlebt hat mit diesem Leben der Auferstehung, er sagt, er streckt sich aus und er betet dieses Auferstehungsleben zu erkennen.

Phil 3
10 um Ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, indem ich seinem Tod gleichförmig werde,
11 damit ich zur Auferstehung aus den Toten gelange.
12 Nicht dass ich es schon erlangt hätte oder schon vollendet wäre; ich jage aber danach, dass ich das auch ergreife, wofür ich von Christus Jesus ergriffen worden bin.
13 Brüder, ich halte mich selbst nicht dafür, dass ich es ergriffen habe; eines aber [tue ich]: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt

Wie viele uns beten das regelmäßig? Ich möchte die Kraft der Auferstehung kennenlernen. Ja, das ist der Grund, warum wir das so wenig unter uns haben. Weil wir alles mögliche beten, aber nicht das, was die Bibel sagt, was da gebetet wurde. Und mein Vers ist immer der, wenn wir zurückkommen zu biblischen Gebeten und um das beten, was in der Bibel gebetet wurde, werden wir auch zurückkommen zu biblischen Erfahrungen. Wir beten alles mögliche, aber nicht das, was in der Bibel gebetet wurde. Und darum erleben wir so wenig diese Dinge.

„Der Sünde gestorben“ – das ist das große Geheimnis.

Röm 6,2b
Wir, die wir der Sünde gestorben sind, wie werden wir noch in ihr leben?

Die Sünde ist lebendig, und wir sind durch Gottes wunderbares Eingreifen der Domäne, dem Machtbereich der Sünde entzogen.

Weil eben der, der die Sünde produziert, der Sünde, hingerichtet wurde. Unser Kampf gegen die Sünde, wenn wir nicht auf der Grundlage des Wortes sind, ist so ähnlich wie jemand, der versucht an einem Obstbaum irgendwie, den er da irgendwo sieht im Wald, der sich alleine ausgesät hat – Kirschbaum oder so – gibt’s ja, wenn man spazieren geht besonders so im Frühjahr wenn sie blühen, dann kann man sie entdecken. Und du sagst: Oh, wunderbar, ein Kirschbaum, hier mitten im Wald, das gehört niemandem, im Juni komm ich wieder und dann werde ich die Kirschen ernten.

Und dann sind sie da und schön rot, aber sie sind sehr klein und sie schmecken überhaupt nicht – total sauer. Und fast kein Fleisch – nur Kern und ein bisschen Haut drüber.

Und du sagst, aha, ich bin ein geschickter Gärtner, das kriegen wir hin, im nächsten Frühjahr werde ich all die verkehrten, kleinen, falschen Früchte abknipsen. Da kannst du auf den ganzen Baum rumsteigen und kannst alle falsche Früchte abknipsen. Das geht bei dem Baum sogar noch, aber nehmen wir das als Bild für den Kampf gegen die Sünde: Du kannst alles abknipsen – selbst wenn du erfolgreich wärst, dann hast du immer noch nicht das Gute. Du hast immer noch nicht die guten Früchte, du hast es vielleicht geschafft, dass die schlechten Früchte irgendwie verhindert worden sind, was nicht wirklich funktioniert mit der Sünde. Aber der erfahrene Gärtner sagt: Nein, hier muss was ganz anderes hin, wird müssen den Baum abhauen!

Aber nicht ganz! Sondern wir lassen den Stumpf stehen und dann pfropfen wir Zweige von einem guten Baum hinein und lassen die sich verbinden mit dem alten Baum und dann strömt das Leben da hindurch und dann kommen neue Blüten, neue Früchte und siehe da! Auf einmal hat man die wunderbarsten Piemont-Kirschen oder irgendetwas anderes.

Und das ist ein Bild für das göttliche Leben. Gott sagt, der Sünder, so lange der Sünder lebt, der wird immer diese schlechten Früchte produzieren. Und man kann versuchen noch die ganz schlechten auszulesen, aber es ist immer noch nicht das richtig gute. Und Gottes Lösung ist, den Baum abzuhacken. Der Sünder wird hingerichtet. Etwas neues wird eingepfroft und das ist das Leben aus Gott. Und das bringt diese Frucht hervor.

Wir haben schon diese Erfahrung, diese Realität gemacht. Und nur aus dem Grunde, weil wir es nicht verstehen, weil wir es nicht angenommen haben, deswegen erleben wir so wenig die Frucht davon. Deswegen erleben wir nicht die Auswirkungen davon.

Wir sind der Sünde gestorben, sagt das Wort Gottes. Der alte Mensch ist mitgekreuzigt worden.

Röm 6,6
da wir dies erkennen, dass unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde abgetan sei, dass wir der Sünde nicht mehr dienen.

Als ich als junger Christ, da war ich vielleicht so 2, 2 1/2 Jahre Christ, merkte ich, irgendwelche Geheimnisse sind hinter diesen mysteriösen Worten. Dann hab ich sehr darüber nachgedacht und habe irgendwie versucht herauszufinden. Und dann sprach der Heilige Geist zu mir und hat mir einen Schlüssel gegeben das zu verstehen. Und er hat gesagt: Mit Christus mitgekreuzigt – sind nicht damals auch mit Christus buchstäblich zwei Menschen mitgekreuzigt worden?

Und ich ging hin zu dieser Schriftstelle im Lukas-Evangelium und hab mir das angeschaut von diesen beiden Verbrechern, die rechts und links von Christus mit ihm zusammen gekreuzigt wurden.

Lk 23,33
Und als sie an den Ort kamen, der Schädelstätte genannt wird, kreuzigten sie dort ihn und die Übeltäter, den einen zur Rechten, den anderen zur Linken.

Und wenn du dir das genauer anschaust, dann hast du den entscheidenden Schlüssel.

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 4 – Siegreich durch das Kreuz (50:00 bis 55:00)

 

Aber es drückt etwas aus, hört mal zu. Die Frage ist die, angesichts der Landung der Amerikaner auf dem Mond 1969, Aldrin, Armstrong, Collins – die waren dort oben, ja? Sind mit ihrem Ding da gelandet auf dem Mond, haben da eine Fahne in den Sand gesteckt und auch sonst ein bisschen Müll dort hinterlassen, haben ein paar Steine mitgebracht und Fußspuren hinterlassen da auf dem Mond usw. Jetzt ist die Frage: Warum hat seit diesem denkwürdigen Tage die Sonne keine Angst, dass dasselbe bei ihr auch geschehen könnte?

Das ist, was ich meine, mit den etwas primitiven Beispielen.

Aber das Beispiel, das ist gar nicht so doof. Warum hat die Sonne keine Angst? Weil sie so weit weg ist? Nein, man könnte sagen: Die Technologie schreitet vor, wir werden den Menschen einfrieren und auf die lange Reise schicken und irgendwie ihm einen Automaten mitgeben, dass, wenn er dann ankommt oder durch die Sonnenwärme, dann wird er alleine wieder wach und munter und dann startet er seine Sonnenexpedition. Warum hat die Sonne solche Ängste nicht?

Weil sie weiß, was sie ist. Weil sie weiß, was sie hat: Pure Energie. Und wenn da so ein Fahrzeug daherkäme mit ihren tollkühnen Männern in ihren fliegenden Kisten und würde auch nur dicht genug herankommen an die Sonne – sie würde immer noch nicht in Panik geraten. Sie ist pure Energie, sie ist Leben, sie ist totale Power. Sie bleibt total gelassen. Sie sagt: Lass sie kommen, lass sie noch ein bisschen dichter kommen. Ja, noch ein paar Meter, und dann wollen wir mal schauen, was passiert.

Und was passiert? Piff, macht es. Und dieses Sonnenfahrzeug ist verdampft. Vielleicht macht es dann noch einmal „Piff“ und dann ist der Dampf verdampft. Und dann ist die ganze Aktion beendet. Weil es pure Energie ist, pure Power ist.

Und ihr Lieben, das ist ein Bild für mich für Christus aus dem Tod. Er ist souverän, er sitzt nicht im Himmel und versucht morgens in seiner stillen Zeit sich fit zu machen, geistlich aufzubauen gegen die Grippe. Er hat gehört, die Hongkong-Grippe grassiert und ein paar Viren sind auch schon irgendwie ins All geflogen mit den Kosmonauten und jetzt schwirren sie da oben rum und bedrohen auch die himmlischen Thronsäle. Er ist locker! Er sagt: Lass sie kommen. Hier ist Leben, hier ist Leben aus dem Tod. Ein Krankheitskeimchen, das nur den himmlischen Pforten zu dicht kommt – Piff! Ohne dass man ein großes Abwehrprogramm starten muss, weil einfach die pure Gesundheit, pures Leben, pure Energie ist.

Gott ist souverän, er regiert. Und wir brauchen durch den Heiligen Geist, und das versucht Paulus hier zu sagen, Christus, er ist aus dem Tod gekommen. Er hat den Tod hinter sich gelassen, der Tod hat’s nicht überlebt. Seitdem Christus aus dem Grab kam, ist der Tod nicht mehr das, was er vorher war.

Und Christus hat ein solches Leben bekommen aus dem Tode, dass nie wieder dieser Vergänglichkeit unterworfen werden kann, nie wieder! Das ist total unmöglich.

Und das ist Sieg. Dieses Leben einfach in sich selbst. Das muss man nicht hervorbringen oder irgendwie hochtrainieren oder irgendwie versuchen aktiv sein zu lassen. Es ist ungeheuerlich aktiv! Und unser Leben, viele Male, oder unser Problem als Christen ist: Wir versuchen siegreiches Leben mit irgendwelchen Formeln, mit irgendwelchen Methoden, mit irgendwelchen verkürzten Theologien oder irgendetwas zu erzeugen. Und damit fallen wir schon flach auf die Nase, weil dieses Auferstehungsleben kann niemand erzeugen. Du kannst es auch nicht hervorbringen. Du kannst nur eins tun: Anerkennen, es ist in dir und Bahn machen und ihn wirken lassen und ihn hervorkommen lassen.

Das ist, was Paulus sagt und ich glaube, wir sind alle erst ganz am Anfang zu verstehen, was Paulus sagt: Christus ist mein Leben. Nicht mehr ich lebe, Christus in mir.

Gal 2,20a
und nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir

Das ist eine der kraftvollsten Offenbarungen im Worte Gottes und ohne dass ich irgendwie beanspruche irgendwie ein Prophet zu sein. Ich sage dir eins: Wir werden in dieser Hinsicht, was es bedeutet, dass wir Gottes Leben in uns haben, die Kraft der Auferstehung und das Christus unser Leben ist – wir werden noch sehr dramatische Entwicklungen und Erfahrungen und Veränderungen machen durch diese Wahrheiten.