- (c) Hartwig Henkel, http://hand-in-hand.org/
Ich erinnere mich, ich war ganz junger Christ, noch nicht einmal zwei Jahre im Herrn, und ich hatte das Privileg – ohne damals zu wissen, wer das überhaupt ist – ich hatte das Privileg einen Mann Gottes zu treffen, den ich dann drei, vier Mal in meinem Leben getroffen habe und der einen großen Einfluss auf mein Leben hatte – Arthur Katz. Kennt jemand Arthur Katz?
Und er sprach über die Beschneidung des Herzens. Und ich habe in meinen über 40 Jahren Christsein – weiß ich nicht, wie viele – hunderte oder tausende von Predigten gehört – aber ich kann mich noch so genau an diese Predigt erinnern. Es war eine der wichtigsten Predigten, die ich je in meinem Leben gehört habe. Und er sprach über die Beschneidung des Herzens.
Ich war zwei Jahre Christ, ich hab noch nie etwas von Beschneidung gehört. Und ich dachte, das ist alttestamentliches Konzept. Und hier steht es im Alten Testament. Aber worum geht es? Es geht um eine Beschneidung, die uns befähigt Gott zu lieben. Ohne diese Beschneidung können wir Gott nicht lieben so wie Er geliebt werden will und geliebt werden muss. Es gibt viele seelische Varianten wie Menschen versuchen Gott zu lieben, aber Gott sucht Anbeter im Geist und in der Wahrheit.
Joh 4,23
Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahren Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter.
Und das können wir nur lernen wenn dieser Prozess der Beschneidung wirklich erfahren wird von uns. Und Paulus im Neuen Testament – er greift das Thema wieder auf und er redet von der Beschneidung, die nicht mit Händen geschieht, sondern die Beschneidung durch Christus im Ausziehen des fleischlichen Leibes.
Kol 2,11
In ihm seid ihr auch beschnitten worden mit einer Beschneidung, die nicht mit Händen geschehen ist, sondern im Ausziehen des fleischlichen Leibes, in der Beschneidung des Christus
Und dann redet er weiter – in Kapitel 3 – und er redet dort von Zorn, von Wut, von Unreinheit und von all diesen schrecklichen Dingen, und die müssen rausgeschnitten werden.
Kol 3,5
Tötet nun eure Glieder, die auf der Erde sind: Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Begierde und Habsucht, die Götzendienst ist!
Und diese Liste ist nicht vollständig. Wenn wir weiter das Wort studieren, wir würden manche anderen Dinge auch noch finden: Menschengefälligkeit und Menschenfurcht sind ein Riesenproblem in der Nachfolge. Und je eher wir das erkennen und je mehr wir uns danach austrecken und sagen: „Herr, rette mich davon“ – um so besser für uns und für unseren Dienst.
Dienst darf nicht aus Menschengefälligkeit geschehen, sondern Dienst muss geschehen aus „Ich will Gott gefallen“. Und viele Male wenn du Gott gefallen willst, musst du Dinge tun, die Menschen nicht gefallen. Viele Male, wenn du Dinge tun willst, die Gott gefallen – musst du Dinge tun, die Menschen nicht gefallen. Weil nicht alle Liebhaber und Freunde der Wahrheit sind. Und je länger Menschen in der Seele gewohnt sind und man sie gelassen hat, Gott zu dienen, um so schwieriger ist es sie zur Buße zu bringen und sie aus diesem Falschen herauszubringen. Und sie werden protestieren und sie werden um sich schlagen und sie werden dich attackieren und sie werden alles mögliche tun um ihre Domäne zu verteidigen. Und sie scheuen vor nichts zurück. Vor keiner Hässlichkeit, vor keiner Bosheit, vor keiner Lüge, vor keinen Schlägen unter der Gürtellinie – sie scheuen vor nichts zurück. Hauptsache sie behalten ihre Domäne der Unabhängikeit.
Unabhängigkeit ist etwas Schreckliches. Das ist, warum Satan rausgeschmissen wurde. Weil hätte man ihn gelassen, er hätte den ganzen Himmel durcheinander gebracht.
Aber wir kennen Gott zu wenig und wir haben zu wenig Ehrfurcht und zu viel Menschenfurcht, dass wir sagen: „Wir wollen die Ordnung Gottes wirklich in der Gemeinde haben“. Wo finden wir heute eine Gemeinde wie in Ephesus, wo Jesus sagt: Das habe ich für dich, das schätze ich an dir, dass du Böse nicht ertragen kannst.
Off 2,2
Ich kenne deine Werke und deine Mühe und dein Ausharren, und dass du Böse nicht ertragen kannst; und du hast die geprüft, die sich Apostel nennen und es nicht sind, und hast sie als Lügner befunden
Wo gibt es heute Gemeinden, die das von sich wirklich sagen können? „Die Böse nicht ertragen können“. Und die dafür sorgen – mit den Waffen des Lichts – nicht auf fleischliche Weise, dass Menschen entweder Buße tun oder die Gemeinde verlassen. Wo gibt es heute Gemeinden, die von sich sagen können: Wir können Böse – das heißt Menschen, die mutwillig und fortgesetzt drinbleiben in dem Lebensstil der Unabhängikeit und „ich mache, was ich will“ – die solche Leute nicht ertragen können. Heute, weil es um Größe geht und Ansehen geht und Applaus von den anderen Pastoren – man ist froh über jeden, den man kriegt. Hallo?!