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Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan” Teil 4 (25:00 bis 30:00)

 

Apg 20,29
Ich weiß, dass nach meinem Abschied grausame Wölfe zu euch hereinkommen werden, die die Herde nicht verschonen.

Frage: Warum kamen die nicht so lange Paulus im Amt war? Warum sagt er: „Ich verabschiede mich jetzt, mein Dienst geht zuende, aber nach meinem Abschied kommen die Wölfe“? Warum kamen die nicht schon mal vorher?

Weil der apostolische Dienst Gemeinden schützt. Der apostolische Dienst in Zusammenarbeit mit den Ältesten schützt die Gemeinde vor den grausamen Wölfen, die unterwegs sind. Und ich habe es gestern schon gesagt, ich sage es noch einmal: Ihr werdet es erleben, dass Wölfe vorbeikommen, Leute, die nichts anderes im Sinn haben als ihr Imperium zu vergrößern, und sie möchten gerne diese kleine, neue, frische Gemeinde einsacken – kassieren – in ihr Imperium einverleiben. Und das werden schmackhafte, interessante, lukrative Angebote sein, ich sag euch das. Weil es Leute gibt, die sind unterwegs, und die versuchen Gemeinden einzusacken.

Seid auf der Hut, und lasst euch nicht unter Druck bringen, lasst euch nicht bereden, lasst euch nicht blenden von Rang und Namen und „wir sind so eine große Organisation, wir haben so viel, und wenn ihr bei uns mitmacht, dann bieten wir euch dies und bieten euch das und bieten euch jenes“ usw. Es gibt so viele Imitate, aber Dank sei Gott, es gibt auch das Echte – Hallelujah. Und ma kann, wenn man das Wort Gottes kennt, und wenn man das Wesen Christi kennt, Seine Autorität, die aus Hingabe, aus Opferbereitschaft, aus Dienerschaft kommt, wenn man das kennt, kann man unterscheiden, dass Echte und das Verkehrte – es ist nicht so kompliziert, dass man es nicht unterscheiden könnte. Hallelujah.

Apg, 20,30a
Und aus eurer eigenen Mitte werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger –

siehst du, die ganze Gemeinde von Ephesus bestand aus Jüngern.

Apg, 20,30b
(…) um die Jünger abzuziehen –

Abzuziehen von was? Abzuziehen von der Nachfolge Christi, von der Loyalität gegenüber Christus –

Apg, 20,30c
(…) abzuziehen hinter sich her.

Da gibt es Menschen, die sind unterwegs, und Menschen werden aufstehen, sie versuchen Menschen an sich zu binden. Und das ist das Gegenteil vom Werke Gottes. Menschen, die wirklich vom Herrn gerufen sind und in Seinem Dienst unterwegs sind, sie binden Menschen an Jesus. Sie wollen, dass sie Jesus sehen, Jesus nachfolgen, auf Jesus hören und von Jesus geführt werden. Und deswegen haben sie kein Problem damit wenn jemand irgendwann eines Tages kommt, nachdem er 15 Jahre in der Gemeinde mitgearbeitet hat: „Ich spüre, dass der Herr mich jetzt ruft in ein anderes Werk, bitte betet dafür und findet heraus, ist das so? Könnt ihr das bestätigen? Ist das in eurem Sinne?“ Sie werden nicht sagen: Nein, der darf nicht gehen, der hinterlässt so eine große Lücke und das können wir nicht ersetzen. Und dann bricht alles zusammen und deswegen kann das nicht gehen.

Nein, dienende Leiterschaft ist auch immer eine sendende Leiterschaft. Und wir werden über Jahre und manchmal Jahrzehnte in Menschen investieren, und wenn sie wirklich reif sind, dann schickt der Herr sie woanders hin, und wir werden uns freuen. Und wir freuen uns wenn ihr Dienst größer ist und gesegneter ist als unser eigener Dienst. Weil wir die Gesinnung von Vätern haben und nicht von Knechten. Die One-Man-Show ist immer bedrohnt und hat immer Angst, es könnte jemand aufstehen, der mehr gesalbt ist, es könnte jemand aufstehen, der mehr kann und der mehr die Leute irgendwie ansprechen kann und erreichen kann als sie selber. Und darum passiert in vielen Gemeinden, wo die One-Man-Show der Standard ist, folgendes: Junge Männer, junge Frauen, die gesalbt sind, die vom Herrn gerufen sind für den Dienst und die aufwachsen – ab einem bestimmten Punkt, wo sie anfangen mündig zu werden – geht der Mann mit der One-Man-Show mit der großen Heckenschere durch die Gemeinde – ratsch, ratsch, ratsch – und die werden alle kastriert. Weil er Riesenangst hat, es könnte jemand Gesalbteres aufstehen als er selber. Wenn wir eine Gesinnung haben wie Jesus, wir jubeln und wir freuen uns wenn die nächste Generation größere Dinge tun kann als wir sie tun können. Wir freuen uns und wir stehen hinter ihnen, wir segnen sie, wir senden sie, wir unterstützen sie mit Finanzen, mit unserem Rat und mit unserer Kraft und mit allem. Da ist so ein Unterschied zwischen dieser Mentalität „ich will, ich will“ oder „ich gebe, und ich sende, und ich investiere“. Und die Leiterschaft im Neuen Testament ist eine Leiterschaft, die ein dienendes Herz hat. Und ihr Ziel ist, dass Jesus verherrlicht wird, und sie würde sich freuen wenn andere stärker hervorkommen und mehr gebraucht werden als sie selber. Das wird für sie eine Freude sein. Hallelujah. Und wir wollen in diese Gesinnung hineinkommen, dass wir wirklich wie Väter den Söhnen das Allerbeste wollen und ihnen den Weg bereiten für einen guten Dienst. Hallelujah.

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Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan” Teil 4 (20:00 bis 25:00)

 

Und Er sagt: Diese Ältesten hier hat der Heilige Geist eingesetzt – Ja, aber warte mal – vorhin haben wir gelesen: Titus setzt ein, und Apostel Paulus setzt ein, und die anderen Apostel haben genauso eingesetzt. Jetzt sagt er aber, die sind vom Heiligen Geist eingesetzt?! Ja, wie?!

Der Heilige Geist wirkt durch den Dienst der Apostel. Der Heilige Geist leitet sie, und der Heilige Geist gibt ihnen Anweisungen, wie Dinge zu ordnen sind. Und die Ordnung Gottes in einem Haufen von Gläubigen wird aufgerichtet von dem Moment an, wo Älteste eingesetzt werden. Vorher ist es ein Haufen von Gläubigen, und wenn es gut geht, haben sie schon eine provisorische Leiterschaft – aber es gibt eine neue Dimension von Klarheit und eine neue Dimension von Kraft und Eindeutigkeit wenn wirklich Älteste eingesetzt werden als Älteste.

Und die Ordnung Gottes, die Herrschaft Christi, kommt in die örtliche Gemeinde durch das Ältestenteam, das in Freundschaft, in Liebe, in gegenseitigem Respekt, in Offenheit und in Aufrichtigkeit und gegenseitiger Unterordnung zusammen steht und zusammen in völliger Einmütigkeit ihren Dienst tut. Und immer wenn ich an diesem Punkt bin – völlige Einmütigkeit – dann kommen die Proteste. Wie viele Male habe ich von Pastoren das gehört: „Das gibt es doch gar nicht, wir sind alle so verschieden, wir sind verschiedene Persönlichkeiten, haben verschiedene Hintergründe, wie kannst du da reden, dass da drei oder vier oder vielleicht sogar fünf Männer, dass die total einmütig sein sollen – das geht doch gar nicht“. Ich sage: Brüder, ihr kennt das Neue Testament nicht, Paulus erwartet von ganzen Gemeinden, dass sie einmütig sind. Und du hast noch nicht mal Glauben für fünf Leute, dass sie einmütig werden. Paulus sagt: Die ganze Gemeinde – seid eines Sinnes.

2 Kor 13,11b
seid eines Sinnes, haltet Frieden!

Phil 2,2b
(…) eines Sinnes seid.

Eine ganze Gemeinde soll eines Sinnes sein. Und du hast nicht mal Glauben für vier oder fünf Leute?

Und sie treffen ihre Entscheidungen in hundertprozentiger Einmütigkeit. So, aber was ist, wenn einer nicht mitmacht? – Dann warten wir und beten. Fertig, aus. Es wird keine Entscheidung getroffen, wir warten und beten. Weil wir vergessen bei diesem ganzen Geschehen, da ist doch Jesus der Herr der Gemeinde und der hat doch eine Meinung: Soll diese Person Lobpreisleiter werden? Sollen wir diesen neuen Dienst beginnen? Sollen wir dieses Gebäude kaufen? Sollen wir dieses Projekt starten?

Jesus hat doch eine Meinung! Aber nein, die Menschen müssen sich zusammenraufen und dann gehts nach Mehrheiten usw. Das ist alles geboren aus Unglauben, geboren aus Misstrauen, Jesus könnte ja nicht seine Gemeinde führen, dann müssen wir das selber in die Hand nehmen. Hallo?

Aber Er ist der Herr der Gemeinde. Und Er weiß, was die Gemeinde kann, und was mit der Gemeinde gemacht werden soll und wofür die Gemeinde gemacht ist und wie die Finanzen und all diese Dinge, das weiß Er alles. Und Er trifft Entscheidungen und Älteste machen nichts anderes als, sie legen sich hin vor den Herrn und sagen, „ich lasse alles los, hier gehts nicht um meine Idee, und wenn da ein Posten besetzt werden muss, dann schaue ich nicht, wer ist unter meinen Freunden, den ich jetzt da so reinlotse wie Seilschaften oder so etwas, sondern es geht einfach nur: Herr, was willst du? Was willst Du?“

Und wenn wir uns alle demütigen vor dem Herrn und nicht unsere eigenen Ideen durchbringen wollen und sagen, „Gott, lehre Du uns und leite Du uns“ – dann wird Er uns leiten, weil Er hat eine Meinung, und Er ist ein redender Gott. Er hat eine Meinung, und Er ist bereit und willig, sie mitzuteilen. So, wo ist das Problem?

Es ist so einfach! Aber Religion macht alles kompliziert. Aber Gottes Dinge sind Dinge, sehr einfach. Auch einfach zu verstehen.

Apg 20,28
Habt acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher der Heilige Geist euch als Aufseher eingesetzt hat, die Gemeinde Gottes zu hüten, die er sich erworben hat durch das Blut seines eigenen Sohnes!

Und noch ein interessanter Punkt in diesem Vers hier: Er lädt ja die Ältesten ein, dann kommen die Ältesten zusammen und dann sagt er: „Ihr habt die Aufgabe, Hirtendienst zu tun“. So, auf einmal sind die Ältesten Hirten. Dann sagt er: „Der Heilige Geist hat euch als Aufseher eingesetzt“.

„Aufseher“ – Griechisch: episkopous – daraus kommt das Wort „Bischof“. So, die Ältesten sind Bischöfe. Was machen wir eine Kirchenstruktur: Pastor, Erzbischof usw. Das ist alles Menschenwerk, das hat mit Bibel überhaupt nichts zu tun. Älteste sind Aufseher. Älteste machen Hirtendienst. Das ist, was das Wort Gottes sagt.

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Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan” Teil 4 (15:00 bis 20:00)

 

Paulus erinnert sie an ihre Prioritäten. Was ist ihre Priorität? Zu allererst auf sich selber aufzupassen.

Apg 20,28a
Habt acht auf euch selbst (…)

Nur wer gelernt hat auf sich selber aufzupassen, und wer Menschen hat, denen er vertraut, die ihn kennen und die mit ihm zusammen gehen und die auf ihn aufpassen, wird Autorität bekommen vom Herrn andere zu leiten. Ein Segen des Teams ist Korrektur. Durch gegenseitige Unterordnung einfach werden wir bewahrt vor blinden Flecken, die uns in die Irre führen könnten und wo wir nicht irgendwie sehen können, wo der Herr etwas tun will in unserem eigenen Charakter. Wir werden bewahrt werden durch die Ergänzung, durch die Korrektur der anderen Geschwister. Team ist so etwas total anderes als die One-Man-Show. Warum? Weil die One-Man-Show funktioniert auch im Fleisch. Team funktioniert entweder im Geist oder gar nicht.

Das ist genial, nicht wahr? Team kann nur funktionieren wenn jedes einzelne Teammitglied das tut, was die Bibel sagt: In Demut den anderen höher achten als sich selbst, damit rechnen, dass der Herr auch durch den anderen zu mir sprechen kann und die Bedenken und die Korrektur oder die Warnungen, die Ermahnungen des anderen ernst nehmen.

Phil 2,3
Tut nichts aus Eigennutz oder um eitler Ehre willen, sondern in Demut achte einer den andern höher als sich selbst

Einer ordnet sich dem anderen unter.

Eph 5,21
Ordnet euch einander unter in der Furcht Christi

Das können wir nur tun wenn wir im Geist leben. Aber die One-Man-Show funktioniert perfekt im Fleisch bis die Katastrophe da ist. Gott hat sich dabei etwas gedacht. Und Er sagt, hej Leute, eure Prioritäten sind folgende: Erst ihr selber. Wie Paulus sagt: Wer seinem eigenen Haus nicht vorstehen kann, wie kann er in der Gemeinde dienen?

1Tim 3,12
Die Diakone sollen jeder Mann einer Frau sein, ihren Kindern und ihrem Haus gut vorstehen

Heute, wenn wir diese Kriterien nicht kennen, die Leute sind bereit, jemanden zu wählen nur weil er eine schöne Predigt hinlegt. Viele Gemeinden haben diese Prozedur, die brauchen einen neuen Pastor, weil der alte verschlissen ist oder nicht mehr will, und dann lädt man zum Casting, lädt man Pastoren ein. Und die predigen vor, holen natürlich aus der Konserve ihre schönste Predigt – und dann wird abgestimmt, ja, der hat mir gefallen, okay, den Mann nehmen wir. Keiner kennt den Mann, keiner kennt den Charakter, keiner hat je mit dem zu tun gehabt, keiner weiß, was die Frucht seines Dienstes in der vorigen Gemeinde war. Der wird einfach genommen aufgrund einer einzigen Predigt. Wie blöd wollen wir eigentlich sein? Hallo?

Keine Firma stellt einen leitenden Mitarbeiter ein, ohne sich anzuschauen, wo war der vorher und was hat der eigentlich gemacht, und was hat der für Referenzen, und was kann der vorweisen, und was ist die Frucht seiner Arbeit bisher?

Aber wir haben uns Systeme geschaffen, die funktionieren ohne den Heiligen Geist und dann haben wir unsere Ruhe und alles ist gut. Aber nichts ist gut! Und Gott hat sich einen Plan ausgedacht, wie die Gemeinde in die Reife kommt, wie die Gemeinde bewahrt wird vor Stagnation und vor Lethargie und vor „sich im Kreise bewegen“ wie Israel in der Wüste. Und das ist Team.

Und das Team hat die Aufgabe, erstmal auf sich selber aufzupassen – und dann auf die Gemeinde. Dasselbe sagt Paulus zu Timotheus:

1Tim 4,16
Hab Acht auf dich selbst und auf die Lehre

Erst das eigene Leben – und dann das, was er von sich gibt. Hab Acht auf die selbst und auf die Lehre.

So – Leiterschaft bedeutet nicht, die haben eine Position und die können allen sagen, wo es langgeht, aber niemand sagt ihnen, wo es langgeht – sondern Leiterschaft im Neuen Testament funktioniert durch Vorbild.

Die Autorität, die Gott Leiterschaft gibt, kommt in erster Linie durch ihr Vorbild. Und das ist Lebensstil, das ist Charakter, das ist, wie ist die Ehe, wie werden die Kinder erzogen – diese Fragen sind das. Und nicht, kann der gut reden oder ist der hier im Dorf anerkannt als Apotheker oder als Geschäftsmann oder irgendwie sowas. Nach völlig fleischlichen, weltlichen Gesichtspunkten werden in vielen Gemeindestrukturen Leiter ausgesucht, nicht nach den Kriterien des Wortes Gottes, sondern nach menschlichen Kriterien: Hat der Geld, hat der was zu sagen, stellt der was dar? Aber nicht alle, die Geld haben und die was darstellen, sind auch geistlich qualifiziert, ein Amt in der Gemeinde auszuführen.

Und Gott ruft uns zurück zu Seinen Ordnungen, zurück zu Seinem Wort.

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Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan” Teil 4 (10:00 bis 15:00)

 

Lasst uns einmal gehen zu Apostelgeschichte 20. Ich werde mir jetzt nicht die Mühe machen, das noch aus dem Wort zu belegen, dass es keine Gemeinde gibt, die von einem Pastor geleitet wird – das kannst du selber dir mit Leichtigkeit heraussuchen. Auch hier in dieser Passage übrigens, siehst du diesen wichtigen Punkt. Paulus ist auf dem Weg nach Jerusalem, und er kommt in Ephesus vorbei, er möchte sich verabschieden von der Gemeinde. Und er will aber nicht in die Gemeinde kommen, sondern er will nur die Leiterschaft treffen. Und er ruft an einem besonderen Ort die Ältesten zusammen und trifft sich mit dem Ältesten.

Frage: Warum hat er den Pastor nicht eingeladen? Das wäre doch ein Affront – er lädt die Ältesten ein, und den Pastor lädt er nicht ein – wo gibts denn sowas? Ganz einfach – weil es keinen Pastor gab in dem Sinne „einer, der den Hut aufhat“. Es gab Hirten. Unser Problem ist, dass wir Funktion mit Position verwechseln.

Wenn wir heute Pastor sagen, wir meinen „der, der den Hut aufhat“ und der alle managt und der sagt, wo es langgeht. Wenn das Neue Testament von Pastor, von Hirte spricht, dann meint sie einen Menschen mit einer bestimmten Persönlichkeitsstruktur, mit einer bestimmten Salbung. Das sind Menschen, die diesen Hirtendienst Jesu tun und sich um die Nöte von Menschen kümmern. Und das ist ein wichtiger Dienst. Und ich sage nicht, wir brauchen keine Hirten mehr. Ich sage, wir brauchen nicht mehr die One-Man-Show mit dem, der sich Pastor nennt und viele, viele Pastoren sind überhaupt keine Hirten. Sie sind etwas ganz anderes. Aber wir verwechseln Funktion mit Position. Und das ist unser Problem. Und das Neue Testament redet niemals von Positionen, es redet von Funktionen.

Und da gibt es Hirten. Und da gibt es Lehrer. Und da gibt es Menschen, die in verschiedenen Aspekten des Dienstes Jesu dienen. Und hier kommt Paulus zusammen und hat nochmal ein letztes Wort an sie. Und wir lesen hier:

Apg 20,27
denn ich habe nicht zurückgehalten, euch den ganzen Ratschluss Gottes zu verkündigen.

Paulus als Apostel kannte den ganzen Ratschluss Gottes. Heute gibt es verwirrte Leute, die nehmen eine Bibelstelle, die von etwas ganz anderem redet und sagen, „siehst du, nichtmal Paulus hatte den Plan – unser Wissen ist Stückwerk – also, der wusste auch nicht wo es langgeht“.

Paulus war ein Baumeister, er kannte den ganzen Plan Gottes. Und er hat den ganzen Ratschluss Gottes weitergegeben.

Apg 20,28a
Habt acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher der Heilige Geist euch als Aufseher eingesetzt hat, die Gemeinde Gottes zu hüten –

hier haben wir das Wort Pastor, aber als Verb, als Tätigkeit – Hirtendienst auszuüben – [4165] „poimainein“

Apg 20,28b
die er sich erworben hat durch das Blut seines eigenen Sohnes!

Paulus findet es für notwendig, diesen reifen Männern, die schon lange im Dienst sind und die Erfahrung haben und die die Gemeinde leiten und der Gemeinde vorstehen, daran zu erinnern, „Freunde, denkt dran, die Gemeinde gehört nicht euch“. Und immer wenn ein Pastor diese Lüge in sein Herz lässt, dass das „seine Gemeinde“ ist, dass das „seine Leute“ sind, fängt die Katastrophe an – immer.

Und ich habe viele Katastrophen miterlebt, habe viele versucht noch irgendwie zu lösen oder zu lindern oder irgendwie die Scherben wieder aufzusammeln. Und ich habe viele Katastrophen im Laufe der letzten 40 Jahre aus erster Hand miterlebt. Und immer beginnt es mit der Lüge, die ins Herz kommt, „das ist ja meine Gemeinde, das sind meine Leute“.

Warum wird ein Pastor böse wenn jemand sagt: „Danke für die Zeit hier, der Herr führt mich jetzt in eine andere Gemeinde“. Warum wird er böse? Nur deswegen, weil er sagt, das ist doch meiner – wie wagt er ist vor mir wegzugehen? Wie kann er so lieblos sein und so treulos sein? Nach allem, was ich für ihn getan habe – der sollte doch sein Leben lang mein Diener sein, und der geht jetzt einfach weg“.

Warum wird er böse? Weil er nicht verstanden hat, dieser Mensch gehört gar nicht mir, der gehört Jesus. Dienende Leiterschaft ist der Schlüssel. Dienende Leiterschaft bedeutet, wir bringen Menschen zu Jesus, und wir haben das Verlangen, sie stärker an Jesus zu binden. Und missbrauchende Leiterschaft wird immer Menschen an sich selber binden. Sie wird immer Menschen an sich selber binden.

Und das ist grundverkehrt, unsere erste und größte Loyalität gehört Jesus. Und es mag durchaus Phasen in deinem Leben geben, wo das Wort gilt: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen“.

Apg 5,29
Petrus und die Apostel aber antworteten und sprachen: Man muss Gott mehr gehorchen als Menschen.

Wiewohl das Wort Gottes sehr stark betont, dass gesunde Unterordnung auch bedeutet, in all den geistlichen Fragen, die die Bibel betrifft, sollen wir unserer Leiterschaft uns unterordnen und sollen ihnen gehorchen. Aber das gilt nur so lange wie sie Jesus nachfolgen und wie sie das Wort ernst nehmen. Und wenn sie abbiegen sollten und sollten Dinge tun oder verkündigen oder die Gemeinde in eine Richtung führen, die nicht mehr Gott gemäß ist, dann ist das Ende der Loyalität erreicht und dann ist die Frage: Jesus müssen wir mehr gehorchen – also was tun wir jetzt?

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Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan” Teil 4 (05:00 bis 10:00)

 

In der Apostelgeschichte sehen wir etwas total anderes. Wir sehen, dass der apostolische Dienst Älteste einsetzt. Natürlich nach bestimmten Kriterien, die auch klar beschrieben sind im Worte Gottes, aber was wir nicht sehen im Worte Gottes, in der ganzen heiligen Schrift, im ganzen Neuen Testament – keine einzige Gemeinde wird von einem Pastor geleitet. Keine einzige Gemeinde!

Und doch tun das fast alle Gemeinden. Warum? Weil sie Festungen des Feindes nicht sehen und nicht antasten und nicht schleifen wollen. „Das war einfach immer so, das machen wir so, das wissen wir doch, dass das so gemacht wird, das ist normal“. Und wenn dann Leute anfangen, das zu tun, was nach der Bibel normal ist, werden sie komisch angeguckt von den anderen. „Was? Ihr habt keinen Pastor? Ja, das ist aber nicht normal, na, ich hoffe, ihr kommt noch dahinter, dass das endlich bei euch auch notwendig ist, dass ihr einen Pastor habt“.

Fast alle Gemeinden in unserem Land gehen nach diesem Muster. Und an den Priester- und Pastorenseminaren, was weiß ich, überall, wird das gelehrt, dass das normal ist. Aber wann schauen wir endlich mal in das Wort Gottes und sagen: Das, was da steht, ist normal. Und es hat deswegen fatale Konsequenzen, weil Gott kann nicht sich entfalten und Sein Werk tun in einer Gemeinde, die von einer One-Man-Show geleitet wird. Weil Gott hat viele verschiedene Gaben und Betonungen und Aspekte, und einer hat nur eins. Und der ganze Dienst Christi, der Hirtendienst, der prophetische Dienst, der Lehrdienst, der evangelistische Dienst – jeder Dienst soll in der Gemeinde entdeckt werden und gefördert werden, weil da sitzen Leute, und die haben alle Berufungen, und Gott hat nur ein Ziel: Diese Menschen in die Reife zu bringen durch den Prozess von Jüngerschaft. Davon habe ich gestern gesprochen. Und sie dann freizusetzen in ihre Berufung, damit sie rausgehen können und wieder neue Gemeinden gründen können oder Unterstützer werden können von solchen, die neue Gemeinden gründen. Gott will Multiplikation, Gott ist ein Gott der Expansion, und Er will wirklich vorwärts gehen. Und Er will neue Dinge tun.

Aber eine statische Gemeinde, die von einem Mann geleitet wird, wird niemals eine Dynamik entfalten und obendrein birgt sie ein nicht kleines Risiko für Machtmissbrauch und Selbstherrlichkeit. Und wer schon ein bisschen länger dabei ist als zehn Jahre, der kann Geschichten und Geschichten erzählen, was in unserem Land für schreckliche Tragödien passieren, weil Pastoren sich überheben und niemand mehr da ist, der in ihr Leben sprechen darf. Und sie fangen an die verrücktesten Dinge zu sagen und zu tun, und was haben wir nicht alles für Geschichten von Pastoren, die mit der Lobpreisleiterin oder der Sekretärin durchbrennen oder mit dem Geld der Gemeinde und was weiß ich – was für Skandale. Und warum ist das alles? Weil da niemand da ist, der auf sie aufpasst. Weil da niemand da ist, vor dem sie Rechenschaft geben, sondern über ihnen ist nur noch der Herr und der Himmel. Sie sagen allen, wo es langgeht, aber niemand sagt ihnen, wo es langgeht. Und niemand schaut auf sie. Und das ist total ungesund. Das würde sogar ein Ungläubiger verstehen.

Aber wir haben noch nicht einmal die Weisheit der Welt um die Dinge in der Gemeinde in Ordnung zu halten. Manchmal, ich höre Geschichten, und ich denke, das gibt es überhaupt nicht – wie naiv, wie dumm wollen wir eigentlich sein? Die einfachsten Regeln von Beziehung, von Gemeinschaft, von Verantwortung, von einem gemeinsamen Miteinander, die überall gelten in der Welt, gelten in der Gemeinde nicht? Und wir haben eine größere Weisheit, wir haben die Weisheit Gottes, wir haben das Wort Gottes, wo uns die Ordnungen der Gemeinde erklärt werden.

Und was passiert in diesem Prozess der Wiederherstellung jetzt? Ich hab gesprochen von der charismatischen Bewegung, die jetzt ausläuft und die Verschleisserscheinungen hat und die keine Perspektive mehr sehen kann für eine Weiterentwicklung, weil sie diese Festungen nicht antasten will. Und Gott tut etwas neues, und überall im Land entstehen neue Gruppen, die anfangen zu forschen, was sagt das Wort Gottes? Und die sich freigemacht haben von den Ketten von irgendwelchen Bünden und Denominationen und Präses und Präsidenten und Vorstandsgurus oder sonst irgendetwas – die sagen, wir gehen jetzt nach der Bibel und fangen nochmal ganz von vorne an. Und die gibt es überall im Land und Hallelujah, da ist eine große Hoffnung, dass etwas neues kommt. Eine neue Bewegung wird kommen, eine neue Art von Gemeinde wird kommen, die pfingstlich-charismatische Gemeinde ist ein Auslaufmodell, sie ist out. Und es gibt etwas neues. Und was ist das neue? Das ist eine Bewegung hin Richtung neutestamentlicher Gemeinde. Die neutestamentliche Gemeinde ist sehr anders als die pfingstlich-charismatische Gemeinde. Und ein wichtiger Punkt ist die ganze Frage der Leiterschaft.

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Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan” Teil 4 (00:00 bis 05:00)

 

Herzlich Willkommen zum Seminar „Gottes Plan für die Gemeinde“ – Seminar war nicht zuende, ich muss heute noch etwas ganz wichtiges hinzufügen, und deswegen mache ich etwas, was man Sonntagmorgen nicht so tut, aber wir haben ja keine festen Regeln, von daher dürfen wir uns das erlauben. Und heute werde ich lehren, ich werde lehren über einen ganz wichtigen Aspekt von Gemeinde, den wir unbedingt hören müssen.

Ich hatte gesagt gestern, die Gemeinde ist in einem Prozess der Wiederherstellung, und dieser Prozess besteht darin, dass sie Irrtümer, die der Feind ihnen untergejubelt hat, Schritt für Schritt im Licht des Heiligen Geistes entdecken und rausschmeissen. So wie Israel damals als sie in das gelobte Land kamen das Gebot hatten vom Herrn, alle Völker, die bis dahin dort gewohnt haben, weil das Maß ihrer Sünden voll war, zu vertilgen – und sie haben nicht gehört und sie haben die Völker gelassen in ihrer Mitte, und die wurden immer mächtiger und der Herr hat gewarnt: Ihr werdet euch mit denen verbünden, und eure Kinder werden deren Kinder heiraten und zum Schluss werdet ihr ihre Götzen anbeten – und diese verbliebenen Völker im gelobten Land wurden ihnen zum Fallstrick.

Und genau dasselbe ist passiert und passiert in der Gemeinde: Der Feind hat mitten in die Gemeinde Bollwerke gesetzt, Festungen der Lüge, die uns zum Fallstrick werden und die uns behindern. Und jetzt ist der Herr dabei sein Licht heller und klarer scheinen zu lassen und diese Bollwerke des Feindes werden Schritt für Schritt identifiziert und demontiert und beseitigt. Und es wird Bahn gemacht für Gott, und Er wird eine herrliche Gemeinde haben. Bevor Jesus wiederkommt, wird eine siegreiche, herrliche, reine, einige Gemeinde sein, die nichts anderes will, als dass der Wille Gottes auf Erden geschieht, und die hingegeben ist an das eine große Ziel, den König Jesus zurückzubringen auf diesen Planeten und seine Herrschaft zu etablieren.

Das ist das Ziel und das ist die Aufgabe der Gemeinde. Und davon sind wir weit entfernt. Aber die gute Botschaft ist – Gott ist nicht entmutigt, Er hat einen Plan und Er gibt nicht auf. Er gibt nicht auf. Und er geht weiter. Und es wird, wenn du die Bibel studiert hast, dann weißt du, dass es wird diese herrliche Gemeinde, von der Paulus geredet hat, für die er gekämpft hat, diese Gemeinde wird es geben. Und zwar in der ganzen Welt, auch in Deutschland. Das steht schon fest, dafür müssen wir nicht einmal beten. Was noch nicht feststeht, ob wir Teil davon sein werden. Und dafür müssen wir beten. Um Gnade, dass wir nicht in Traditionen verhaftet sind, dass wir nicht nach Menschenweise irgendwie versuchen, Gott zu dienen – in unserer eigenen Weisheit, sondern dass wir Gott dienen in der Weisheit, die er uns gibt und in der Klarheit und Eindeutigkeit der heiligen Schrift. Das war eine starke Betonung gestern – der Plan Gottes ist im Buch! Und der Heilige Geist ist uns gegeben, den zu entdecken.

Und heute spreche ich über einen ganz, ganz wichtigen Aspekt von Gemeinde und was Gemeinde eigentlich ausmacht und was Gemeinde unterscheidet von allen anderen Gruppen oder Gemeinschaften, die es da so gibt. Lasst uns einmal zu Titus gehen, Kapitel 1,5 – hier schreibt Paulus an seinen Mitarbeiter Titus:

Tit 1,5a
Deswegen ließ ich dich in Kreta zurück, damit du, was noch mangelte, in Ordnung bringen –

Da war also Mangel. Und weil da Mangel war, war da nicht die Ordnung Gottes. Und jetzt sagt er, „du bringst das jetzt in Ordnung“. Und was musst du tun?

Tit 1,5b
in jeder Stadt Älteste einsetzen solltest, wie ich dir geboten hatte;

So, da waren Gruppen von Gläubigen, aber die hatten noch keine Struktur. Und Paulus gibt klare Anweisungen an Titus und sagt, „du gehst jetzt hin und du setzt Älteste ein“ – und zwar nicht hier und da – sondern in jeder Stadt. In jeder Stadt.

Und Paulus hat deswegen Titus diese Order gegeben, weil er selber nach dieser Order handeln musste. Weil er den Plan Gottes kannte als ein weiser Baumeister, und er hat genau dasselbe getan, was er seinem Mitarbeiter dort geboten hatte – überall.

Apg 14,23a
Als sie ihnen aber in jeder Gemeinde Älteste gewählt hatten, …

Nicht die Gemeinde hat Älteste gewählt, sondern der Apostel mit seinen Mitarbeitern haben der Gemeinde Älteste ausgewählt. Es hat nichts mit demokratischer Wahl zu tun. Es ist ein grandioser Irrtum, man meint, man muss Leiterschaft wählen. Warum ist das ein grandioser Irrtum? Weil Babies im Glauben aufgefordert werden, ihre Stimme zu erheben und der oder der soll Leiter werden. Sie sind überhaupt nicht fähig zu erkennen, was sind die Merkmale eines Leiters und ist der qualifiziert oder ist der nicht qualifiziert? Und deswegen ist es ein dummes Zeug einfach Babies abstimmen zu lassen über die Frage, wer soll jetzt hier die Gemeinde leiten.

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Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan” Teil 3 (60:00 bis Ende)

 

Derek Prince – ein Mann Gottes, der über Jahrzehnte in Treue das Wort Gottes gelehrt hat, und dem Gott wirklich Türen aufgemacht hat in praktisch allen großen Kulturen dieser Welt: Spanisch, Russisch, Portugiesisch, Englisch, Französisch – was du willst. Seine Sachen sind übersetzt ohne dass er irgendwas dazugetan hat. Einfach Gott hat Menschen beauftragt und gesagt, ich gebe Finanzen, ich übersetze, und seine Sachen sind übersetzt.

Irgendwann kam mal ein Bruder aus Persien – Farsi, es gibt Derek Prince auf Farsi. Neulich hab ich für eine iranische Familie diese Sachen besorgt, die dort hinzugekommen sind zum Glauben in der Gemeinde.

Der Heilige Geist will uns unterweisen, aber er unterweist uns auch durch Lehrer. Es braucht immer noch Lehrer im Volk Gottes. Und Er will dich unterweisen, aber gehe nicht vorbei an dem, was Gott bewährten Männern und Frauen Gottes offenbart hat und anvertraut hat. Und wie viele unreife Neubekehrte habe ich gesehen? Sie fliegen auf dieses billige Zeugs, was da auf den Markt geworfen wird, was voll ist von Irrtümern, was nicht gesund ist, was nicht bewährt ist, was nicht wirklich zur Zunahme von Gottesfurcht führt.

Paulus sagt: Das Merkmal von gesunder Lehre ist Gottseligkeit. Es führt zu Gottesfurcht. Gesunde Lehre führt zu einer Zunahme von Gottesfurcht. Wenn das nicht das Resultat ist von Lehre, ist sie nicht gesund. Gesunde Lehre vermehrt die Furcht des Herrn. Weil das ist, worum es geht: Die Furcht des Herrn. Und wenn du das noch nie in deinem Leben gemacht hast, nimm die Bibel und studiere das Thema, die Furcht des Herrn. Wenn du das studiert hast, dann weißt du, deine Bedürfnisse reduzieren sich auf eines – du brauchst nicht mehr vieles, du brauchst nicht zwei, du brauchst eines – du brauchst die Furcht des Herrn. Das ist, was du brauchst.

Es ist ein Herz, das an Gott hängt, das ihn nicht beleidigen will, das ihn nicht kränken will, das ihn ehren will, das ihn verherrlichen will, das ihn erfreuen will, das in der Gesinnung Jesu leben will. Das ist die Furcht des Herrn. Und das ist der größte Schatz. Und Gott hat versprochen, das dir zu geben – wenn du es begehrst.

Spr 23,17b
Dein Herz eifere um die Furcht des Herrn jeden Tag.

Jeden Tag um die Furcht des Herrn. Hallelujah.

Abschlussgebet.

Vater, wir danken Dir für die neue Gemeinde, die Du baust, eine Gemeinde, die mehr an deinem Herzen ist, als das, was wir bisher hatten. Wir sehnen uns nach mehr von Dir, wir sehnen uns nach Deiner Gegenwart, nach Deiner Herrlichkeit, nach Deiner Klarheit. Wir sehnen uns, von Dir ausgerüstet zu sein, stark zu sein im Kampf gegen den Geist dieser Welt, den Geist der Täuschung, den Geist der Lüge, den Geist der Verführung. Wir wollen stark sein, wir wollen solche sein, die ausharren bis ans Ende. Weil du gesagt hast, wer ausharrt bis ans Ende, der wird errettet werden. Und Vater, wir wollen dazugehören, wir wollen solche sein, die Dir die Treue halten, die nicht davon laufen, die nicht ihre eigene Haut retten wollen, die nicht irgendwie sich in Sicherheit bringen wollen, sondern die bereit sind, Jesus mehr zu lieben als ihr eigenes Leben.

Und Herr, auch wenn wir das heute noch nicht haben, aber das ist dein Ziel, das ist, was du in uns wirken willst, du bist der Anfänger und Vollender unseres Glaubens. Du bringst uns zu solchem Glauben, das wir dich mehr lieben als unser eigenes Leben, als unsere Vorteile und Gunst bei Menschen oder irgendetwas. Und das ist, was wir begehren, dass wir Männer und Frauen werden, die standfest sind in der Verfolgung, im Leiden, in Druck und die nicht weichen und die lieber bereit sind alles aufzugeben, aber nicht deine Wahrheit, nicht dein wunderbares Wesen verleugnen. Wir danken Dir, dass Du uns zu solchen Menschen machst und wir danken Dir, dass Du uns Gnade gibst, Jünger zu machen und in ihnen zu sehen, dass das hervorkommt, was Du in ihnen hervorbringen willst, die stabil und standfest sind, die sich nach nichts anderem richten als nach deinem wunderbaren Wort. Wir ehren dein Wort und wir danken Dir für den Heiligen Geist, der das Wort schätzt und groß macht. Wir preisen Dich. Hallelujah. Amen.

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GemeindePlan3

Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan” Teil 3 (55:00 bis 60:00)

 

Was bedeutet das? Hat er ein Buch aufgeschlagen? Nein, Bücher gab es nicht, es gab Schriftrollen. Also hat er einen ganz Arm voller Schriftrollen dabeigehabt? Und dann hat er ihnen einen Schriftrolle ausgerollt oder was? Was bedeutet „er öffnete ihnen die Schriften“?

Nun, die Bibel erklärt die Bibel. Lesen wir ein paar Zeilen weiter. Und eine neue Situation – wieder sind die Jünger zusammen und Jesus kommt.

Lk 24
43 und er nahm und aß vor ihnen.
44 Er sprach aber zu ihnen: Dies sind meine Worte, die ich zu euch redete, als ich noch bei euch war, dass alles erfüllt werden muss, was über mich geschrieben steht in dem Gesetz Moses und in den Propheten und Psalmen.
45 Dann öffnete er ihnen das Verständnis, damit sie die Schriften verständen

Da ist die Antwort auf unsere Frage. Was war die Frage? Was heisst „er öffnete ihnen die Schriften“? Die Antwort ist: Er öffnete ihnen die Schriften, indem er ihnen das Verständnis öffnete. Es braucht ein übernatürliches Wirken Gottes an dir um die Schriften zu verstehen. Nicht nur die Jünger damals brauchten das, ich brauche das, du brauchst das, du brauchst das, jeder von uns braucht das. Sonst hängen wir in unseren Traditionen, in unseren Mutmaßungen und in dem, was wir von anderen gehört haben. Aber wir werden nicht gelehrt vom Geist.

Und das ist unser Privileg und das ist unser Leben, dass wir vom Geist selber gelehrt werden. Und das, was Jesus hier den Jüngern tut, das tut heute der Heilige Geist. Weil Jesus hat gesagt: Ich gehe weg, aber da kommt ein anderer und der wird euch lehren. Das ist ja vor der Himmelfahrt, und Jesus fuhr gen Himmel und hat den Heiligen Geist gesandt, und jetzt ist es der Heilige Geist, der genau dasselbe tut. So, was macht der Heilige Geist? Er öffnet uns das Verständnis. Dass wir die Schriften verstehen. Der Heilige Geist, total übernatürlich, beginnt mit etwas ganz normalem – mit einem Buch, mit der Schrift.

Und das eine musst du begreifen: Die einzige Art von Glauben, die Jesus gelehrt hat und die die Apostel dann weitergegeben haben, ist ein Glauben auf der Grundlage der heiligen Schrift. Und wer davon weggeht, macht Tor und Tür auf für Verwirrungen. Und das ist, was im Moment geschieht in der pfingstlich-charismatischen Bewegung. Tor und Tür werden für Verwirrung aufgemacht. Die Leute benutzen Worte und meinen etwas total anderes als wie die Bibel sie gemeint hat. Sie reden von Liebe, aber sie meinen etwas anderes – nicht die Liebe Gottes. Sie reden von Einheit, aber sie meinen nicht die Einheit, für die Jesus gebetet hat. Lauter wichtige Begriffe werden benutzt und werden total anders missbraucht.

Und wir brauchen eine Klarheit, was meint Gott mit Liebe? Was meint Gott mit Einheit? Was meint Gott mit Wahrheit? Was meint Gott mit diesem und jenem und anderem? Was ist Seine Sicht, was meint Er darüber? Und die Schrift unter der Leitung des Heiligen Geistes gibt uns die Antwort. Wenn wir sehen wollen wie junge Gläubige – also jetzt nicht an Jahren jung, sondern „erst kurz bekehrt“ – wachsen und stabil und belastbar werden und treu werden und beständig werden und eine Säule werden in der Gemeinde in den nächsten 5-8 Jahren, wenn wir das sehen wollen, gibt es nur einen Weg – wir bringen ihnen bei wie man durch den Heiligen Geist aus diesem Buch gelehrt wird. Das ist die einzige Möglichkeit.

Und wir werden aus lauter Liebe über ihre Lektüre wachen, und sie kommen dann an mit allen möglichen interessanten Titeln und Büchern. Und wir sagen: „Weißt du was? Dieses Buch – nicht“ – „Ja, wie? Das hat mich aber so angesprochen“ – „Ja, das ist wegen deiner Unreife, erklär ich dir später, du liest jetzt einmal dies und das und jenes“.

Und wir bringen sie in Verbindung mit Lehrern, die Gott gesalbt hat, die Gott bestätigt hat. Es gibt Lehrer, die hat Gott gegeben als Geschenk für das Volk Gottes. Und wenn wir an denen vorbeigehen, dann gehen wir in die Irre. Glaubt es mir. Es sind Geschenke Gottes. Ein solches Geschenk Gottes für den Leib Christi weltweit ist in meinen Augen Derek Prince. David Pawson ist ein anderer wunderbarer Mann Gottes, tief im Wort, mit Einsicht, mit Verständnis, einfach fantastisch.

Gott hat solche Menschen gegeben. Und es gibt manche andere. Und wenn wir die ignorieren und stattdessen irgendwelche Newcomer, die unbewährt sind, von denen wir nichts wissen, wo wir nicht wissen, was ist das für ein Dienst, und was ist da gewesen, und was ist die Frucht von diesem Dienst?

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Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan” Teil 3 (50:00 bis 55:00)

 

Und Autorität über den Feind kommt nur durch Glauben. „Dem widersteht fest im Glauben!“

1 Petrus 5
8 Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge.
9a Dem widersteht, fest im Glauben

Im Glauben an was? Was Jesus getan, was mit Jesus passiert ist und was demzufolge auch mit mir passiert ist. Denn wir wurden mit ihm auferweckt. Oh, jetzt komme ich wieder in eine Osterpredigt. Auf unserer Webseite gibt es die Predigt vom letzten Ostern, ist erst zwei Wochen her. Und da habe ich über das gesprochen, aber du kannst es ja selbst studieren in der Schrift. Viele haben das nie sich gefragt, Auferweckung, Auferstehung – ist das nicht dasselbe? Das ist etwas total anderes, und den Unterschied musst du kennen.

Wo waren wir? Die Kraft der Wahrheit. Und die Kraft der Wahrheit kommt aus der Schrift, die der Heilige Geist lebendig machen muss. Er ist der Autor dieses Buches, und wie ich viele Male gesagt habe und plane noch viele Male zu sagen: Die Bibel ist das einzige Buch der Weltliteratur, was nur in Freundschaft mit dem Autor verstanden werden kann.

Ein guter Satz, ne? Du brauchst den Heiligen Geist, mach dir zur Gewohnheit, bevor du deine Bibel auftust, sag: Guter Heiliger Geist, du bist da. Jesus hat versprochen, du wirst mich in alle Wahrheit führen, jetzt mache ich dein Buch auf, jetzt komm, und jetzt hilfst du mir und tu du, erfülle du, was Jesus verprochen hat, führe mich in alle Wahrheit.

Und wir widerstehen dieser postmodernen Lüge, Wahrheit kann man nicht erkennen oder Wahrheit ist nicht wichtig – Wahrheit ist extrem wichtig, und Wahrheit kann man erkennen. Und wenn du über eine Frage in der Bibel brütest und nicht an Traditionen festhältst und nicht deine Lieblingsidee durchboxen willst, sondern du willst einfach wissen, was sagt die Bibel über Zungenrede, was sagt die Bibel übers Kreuz, was sagt die Bibel über Heilung – und du studierst das Wort Gottes und du lässt den Heiligen Geist dir Licht geben, du wirst zu demselben Ergebnis kommen wie irgendein lieber Bruder in Afrika oder in Zentralasien oder in Südamerika oder so, der mit derselben Frage sich an denselben Heiligen Geist wendet. Warum? Weil Gott nicht verwirrt ist. Und weil Gott nicht ein Evangelium hat für Deutschland und ein Evangelium für Zentralasien und eines für Südamerika – es ist alles das gleiche.

Die einzige Voraussetzung: Ich muss sagen, mir geht’s nicht jetzt darum, was lehren die Baptisten, was sagen die Pfingstler, was sagen die Methodisten – mir geht’s darum, Herr, was sagst Du? Komm, Heiliger Geist und tu es in mir. Und Er tut es.

Lass uns einmal gehen zu Lukas. Ich hab gehört, es soll bis 20 Uhr gehen, wir haben noch ein paar Minuten. Lukas. Da ist diese wunderbare Geschichte nach Ostern, nach der Auferstehung. Und da sind zwei Jünger auf dem Weg nach Emmaus, und ein Fremder kommt zu ihnen und geht mit ihnen und redet mit ihnen. Und es ist Jesus und sie wissen nicht, dass es Jesus ist. Wie kann das sein?! Ein paar Tage vorher waren sie noch mit Jesus zusammen, sie gehörten nicht zu den Zwölfen, aber immerhin, sie kannten Jesus, sie hatten Umgang mit ihm. Jetzt ist Jesus auferstanden, und er geht mit ihnen und sie erkennen nicht!

Nach der Auferstehung kann man Jesus nur noch im Geist erkennen.

Und all die Jünger, die mit Jesus gegangen waren, mussten umlernen und brauchten einen völlig neuen Zugang und eine neue Art, jetzt mit Gott zu kommunizieren und ihn kennenzulernen. So, sie haben diese Begegnung mit Jesus, wissen nicht, dass es Jesus ist, und Jesus spricht zu ihnen, und dann verschwindet er als sie ihn erkannt haben beim Brot brechen, dann verschwindet er auf einmal. Und dann reflektieren sie das Gespräch.

Lk 24,32
Und sie sprachen zueinander: Brannte nicht unser Herz in uns, wie er auf dem Weg zu uns redete und wie er uns die Schriften öffnete?

So, was hat Jesus getan? Er hat ihnen die Schriften geöffnet.

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Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan” Teil 3 (45:00 bis 50:00)

 

Wütend werden, zornig werden, verächtlich reden über andere, zu lästern, zu richten, nicht zu vergeben, bitter zu werden – diese Dinge betrüben den Heiligen Geist und machen Raum für den Teufel. Und Paulus sagt: Gebt dem Teufel keinen Raum.

Eph 4,27
und gebt dem Teufel keinen Raum!

So viele Gemeinden, weil sie nicht sich an das Wort halten, weil sie nicht die Dinge im Licht der Wahrheit sehen – meinen es alle gut, aber halten sich nicht an das Wort. Und sie machen die Tür auf für den Teufel, und das Teufel tanzt in der Gemeinde. Manchmal sogar hinter der Kanzel. Die Dinge sind ernst.

Und was ich sagen will, ist, die Art von Christsein, die die Apostel verkündigt haben, ist ein Christsein, das fest gegründet ist und gewurzelt ist in der Schrift. Einen anderen Glauben kannten die nicht. Paulus sagt: Lebendige Hoffnung durch die Schriften.

Röm 15,4
Denn alles, was früher geschrieben ist, ist zu unserer Belehrung geschrieben, damit wir durch das Ausharren und durch die Ermunterung der Schriften die Hoffnung haben.

Wenn die Schriften nicht gelten, dann wirst du niemals deinen Glauben und dein Verlangen nach der Wiederkunft Jesu seigern können, es ist unmöglich. Nur die Schrift kann dir Auskunft geben, nur die Schrift kann dich gewiss machen. Wir müssen die Schrift ehren. Wo die Schrift geehrt wird, freut sich der Heilige Geist und kommt der Heilige Geist. Wo die Schrift verachtet wird – und wie ich schon sagte: Die einen wollen die Apostel abschneiden von Jesus, die anderen wollen Jesus von den Aposteln abschneiden und sagen, wir brauchen nur Jesus und was Paulus gemacht hat, das ist alles unwichtig – die einen von der Seite, die anderen von der anderen Seite – es ist die dieselbe Methode: etwas auseinander zu reissen, was zusammen gehört. Die Apostel sind nicht im Widerspruch zu Jesus. Die Apostel haben im Geiste Jesu erklärt und ausgelegt, was Jesus gelehrt hat. Die haben nichts anderes gebracht, die haben keine andere Lehre gebracht, sondern Jesus hat sie gelehrt und dann losgelassen und sie hatten genaue Vorstellungen. Paulus, der dann Späteinsteiger war im Apostelkollegium, er wurde direkt von Jesus gelehrt. Und er zitiert Dinge aus dem Leben Jesu, wo er nie dabei war: Was ist passiert beim Abendmahl? Er sagt, Gott hat es mir offenbart. Gott hat es mir offenbart. Er hat es wie ein Video eingespielt bekommen und hat das gesehen aus dem Leben Jesu und hat gewusst, was ist beim Abendmahl passiert. Und dann schreibt er das den Korinthern.

Und Paulus, der nie dabei war am Kreuz – er hat Offenbarungen, was passiert ist in der unsichtbaren Welt durch den Thron Jesu und die Auferstehung Jesu. Er hat Offenbarungen über das Kreuz, die keiner von denen hatte, die am Kreuz dabei waren. Weil das Kreuz ein geistliches Geschenk ist. Da geht es nicht um die körperlichen Schmerzen, und da geht es nicht darum, ein Mann stirbt am Kreuz – sondern es geht darum, was passiert innerlich: Er nahm die Sünde auf sich, er wurde zur Sünde. Er war tot, er war getrennt von Gott, und er ist auferweckt worden, und wir sind mit ihm auferweckt worden.

Kleiner Hinweis, wenn du das noch nie studiert hast: Wenn du den Unterschied nicht kennst zwischen Auferweckung und Auferstehung, wird es höchste Zeit, dass du das im Worte Gottes studierst. Da gibt es einen fundamentalen Unterschied zwischen der Auferweckung Christi und der Auferstehung Christi. Und wenn du diesen Unterschied kennst, hast du den Schlüssel für ein Leben in einer neuen Dimension, wo du weißt, du hast Autorität über das Fleisch, du hast Autorität über den Feind. Nicht durch das, was du versuchst zu tun, sondern durch das, was du durch den Geist verstanden hast, was du bist.

Autorität nicht durch das, was du tust, sondern durch das, was du bist. Weil das Leben aus Gott in dir ist. Das Auferstehungsleben, das durch den Tod gegangen ist, ist in dir. Dieses Leben, an dem der Teufel sich die Zähne ausgebissen hat – und deswegen kannst du sagen: In dem Namen Jesu, weiche von mir. Und er muss gehorchen, und er muss sich beugen. Nicht weil du so fein irgendwie einen Prediger nachmachst, sondern weil du weißt, wer er ist. Der Teufel kennt zwei Sorten von Christen: Die einen, die Offenbarung haben, wer in ihnen ist und die anderen, die nur was nachplappern.

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Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan” Teil 3 (40:00 bis 45:00)

 

Und was ist das überhaupt für eine Weisheit? „Ich höre auf zu predigen über Sünde und dann kommen die Leute“?! Überleg einmal gerade – hat Jesus über Sünde irgendwas gesagt? Oh ja! Haben die Apostel was über Sünde gesagt? Oh ja. So, was ist das für eine moderne Marketing-Strategie – wir predigen nicht über Sünde und dann kommen die Leute. Was ist das für eine Weisheit?! Das ist nicht die Weisheit, die von Gott kommt. Wie Jakobus sagt: Das ist die Weisheit, die von unten kommt.

Jak 3,15
Dies ist nicht die Weisheit, die von oben herabkommt, sondern eine irdische, sinnliche/seelische, teuflische/dämonische.

Weisheit aus der Hölle! Und wo heute das Wort Gottes nicht repektiert und geachtet wird, kommt der Geist der Welt in die Gemeinde. Weisheit aus der Welt. Und mit Weisheit von Menschen wird versucht Leute zu Gott zu bringen. Wie soll das funktionieren? Nur Gottes Weisheit kann Menschen motivieren sich Ihm zu ergeben, Ihm zu vertrauen und zu lernen Ihm zu gehorchen. Die Weisheit der Welt ist gegen Gott, ist in Feindschaft gegen Gott – wie soll die denn das können, das hervorbringen?! Das ist völlig unmöglich. Das kann doch gar nicht funktionieren.

Jak 4,4b Wisst ihr nicht, dass die Freundschaft der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer nun ein Freund der Welt sein will, erweist sich als Feind Gottes.

Aber ich habe eben beim Lesen etwas ausgelassen von Vers 2 Tim 3,15:

2 Tim 3,15
die heiligen Schriften (…), die Kraft haben, dich weise zu machen zur Rettung durch den Glauben, der in Christus Jesus ist.

Die Heiligen Schriften haben Kraft, dich weise zu machen! Es beginnt mit der Hingabe an das geschriebene Wort Gottes. Egal was Menschen sagen. Und sie werden dich auslachen, sie werden dich verspotten, sie sagen: Du hast ja einen „Buchstaben-Glauben“. Nein, Gott war clever genug seine Gedanken schriftlich niederzulegen um das Maß an Verwirrung möglichst gering zu halten. Und wir alle den gleichen Text haben. Und wenn wir dann nichts eigenes wollen, sondern sagen: Heiliger Geist, was immer das Ergebnis ist, bitte lehre mich, leite mich, führe mich in alle Wahrheit. Heute ist die Verwirrung so massiv geworden, dass es sogar christliche Leiter gibt, die sagen: „Die Wahrheit kann man gar nicht erkennen. Jeder liest seine Bibel anders. Du siehst so, ich sehe so – also das muss man schon anerkennen, die Wahrheit als objektive, absolute Wahrheit, das gibt es ja gar nicht, das ist eine Illusion, und das wäre auch gar nicht gut, Wahrheit trennt nämlich – aber lasst uns fokussieren auf die Liebe. Die Liebe vereint“.

So wird heute geredet. Das ist der Geist aus der Hölle, der in die Gemeinde gelassen wird. Der Geist des Humanismus. Der redet von Liebe, aber er meint nicht die Liebe Gottes. Weil die Liebe Gottes geht immer zusammen mit Wahrheit – immer. Eine Liebe, die Wahrheit außen vorlässt, ist nicht die Liebe Gottes. Die Liebe freut sich an der Wahrheit. Das ist, was Paulus sagt.

1 Kor 13,6
sie (die Liebe) freut sich nicht über die Ungerechtigkeit; sondern sie freut sich mit der Wahrheit

Die Liebe ist immer in Verbindung mit der Wahrheit. Und wir dürfen die zwei nie auseinander dividieren, und deswegen heißt es auch als eine wichtige Regel, die zigtausendfach verletzt wird im Volke Gottes: Wir sollen die Wahrheit sprechen in Liebe.

Eph 4,15a
Lasst uns aber die Wahrheit reden in Liebe

Die Wahrheit sprechen in Liebe – wir können nicht Liebe und Wahrheit trennen und sagen: Wir sind lieb, wir können dem nicht sagen, was uns an ihm stört und was uns hier alle irgendwie mächtig auf den Senkel geht – die Liebe gebietet, dass wir schweigen. Die Liebe sagt etwas anderes! Wenn dein Bruder sündigt, gehe hin!

Mt 18,15a
Wenn aber dein Bruder sündigt, so geh hin!

Hin zu wem? Zur Gemeinde? Nein, zu dem Bruder! Nicht „geh zum Telefon und telefoniere durch die halbe Gemeinde“ – geh zum Bruder. Das ist, was die Bibel sagt.

Mt 18,15a
Wenn aber dein Bruder sündigt, so geh hin, überführe ihn zwischen dir und ihm allein!

Aber wir sind geleitet von „neee, das kann man nicht machen, wir wollen doch nett sein“ – und tratschen über seine Sünde statt ihm zu helfen. Das ist in vielen, vielen Gemeinden, die ich besucht habe, Standard. Das passiert jede Woche x Mal, und keiner macht sich Gedanken, dass damit der Heilige Geist betrübt wird und sie wundern sich, wo bleibt jetzt Gott am Sonntagmorgen? Wir haben doch dieses mächtige Gebet und haben uns daraufgestellt: Wo zwei oder drei versammelt sind in seinem Namen, da ist er mitten unter uns – wo bleibt er denn jetzt?

Mt 18,20
Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte.

Längst verscheucht! Längt in Ketten gelegt! Und dann sagen wir: Gott, wo bist du jetzt?

Wir verhindern die Gegenwart Gottes durch Sünde. Und das sind nicht die riesigen, gewaltigen Dinge, die wir so als massiv sehen würden. Wenn wir nachts heimlich ins Bordell oder der raubt eine Bank aus oder der bringt jemanden um – es sind die Dinge, die wir alle als normal ansehen.

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Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan” Teil 3 (35:00 bis 40:00)

 

Vorher hab ich gedacht, ja, Bibel, du, das ist so alt und so viele Leute haben das geschrieben und so viel übersetzt – wer weiß, mögen ja ein paar gute Sachen drin sein, aber insgesamt, wofür Bibel – ich hab doch Jesus?! Das war meine Gesinnung. Und als dieser Jesus, der mich aus der Finsternis gerettet hat, als er gesagt hat: Die Bibel ist mein Buch – von diesem Tag an hatte ich nicht eine Sekunde in meinem Leben von knapp 40 Jahren, weil das war ziemlich am Anfang der Bekehrung, wo ich auch nur den Schatten eines Zweifels hatte: „ja, was ist jetzt mit der Bibel? Ist das zuverlässig, kann man dem glauben oder nicht?“

Du brauchst ein unerschütterliches Vertrauen in die Zuverlässigkeit und die Gültigkeit des geschriebenen Wortes Gottes. Paulus sagt zu Timotheus:

2 Tim 3
14 Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast und wovon du überzeugt bist, da du weißt, von wem du gelernt hast,
15 und weil du von Kind auf die heiligen Schriften kennst …

… übrigens, welche heiligen Schriften kannte denn Timotheus? Das, was wir heute Altes Tesament nennen, weil das neue wurde gerade geschrieben. Also das bezieht sich hier auf das Alte Testament. Aber: Aus Petrus‘ Brief kannst du erfahren, dass schon zu Lebzeiten von Paulus, die Briefe von Paulus, gerechnet wurden zu den Schriften.

2 Petrus 3
15 Und seht in der Langmut unseres Herrn die Rettung, wie auch unser geliebter Bruder Paulus nach der ihm gegebenen Weisheit euch geschrieben hat,
16 wie auch in allen Briefen, wenn er in ihnen von diesen Dingen redet. In diesen Briefen ist einiges schwer zu verstehen, was die Unwissenden und Ungefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften zu ihrem eigenen Verderben.

Wow, das ist eine Offenbarung. So, du hattest Altes Testament und du hast das Neue Testament, beides hat den gleichen Rang – es ist von Gott, es ist nicht Meinung von Menschen, sondern es ist wie es hier heißt:

2 Tim 3
16 Alle Schrift ist von Gott eingegeben (eingehaucht) und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit,
17 damit der Mensch Gottes richtig sei, für jedes gute Werk ausgerüstet.

Ich liebe diesen Begriff: „Der Mensch Gottes richtig sei“. Ich möchte richtig sein. Das ist mein Verlangen. Verändert in das Bild Jesu und wirklich das Wohlgefallen Gottes auf meinem Leben haben – für jedes gute Werk ausgerüstet.

So, alle Schrift ist von Gott eingegeben, eingehaucht und nützlich zur Lehre. Ihr Lieben, die christliche Lehre muss aus der Schrift kommen und nirgendwo anders her. Und wir werden heute überschwemmt von Lehren, die kommen aus Privatoffenbarungen, die kommen aus Erfahrungen, und die kommen nicht aus der Bibel. Und die Leute sind heiß dadrauf und sind begierig und rennen hinterher und haben die dollsten Dinge. Die einen fahren mit Fahrstühlen in den Himmel. Und jetzt das neueste, was sie sich ausgedacht haben: Jetzt kannst du in die Unterwelt fahren und die Verdammten erlösen. Ihr Lieben, das sind alles Praktiken, das ist Spiritismus, das hat mit Heilig-Geist-Erfahrung nichts zu tun. Und die Grenze zu New Age wird immer durchlässiger und immer mehr New Age Praktiken kommen hinein in die Gemeinde, weil die Verwirrung so riesengroß ist und weil die Leute längst nicht mehr prüfen und weil sie sagen: Wenns Spaß macht und wenns funktioniert und wenns Resultate hat, dann ist es doch gut.

Nein, das reicht nicht aus, dass es funktioniert. Du kannst zum philippinischen Geistheiler gehen und der macht dich heil. Aber mit der Kraft Satans und du wirst eine Menge geistlicher Probleme bekommen.

So, die Frage ist nicht, „funktioniert es?“ Die Frage ist: Ist es von Gott oder ist es vom Teufel? Das ist die Frage. Und nicht vordergründig, ob es funktioniert. Aber heute, weil alles so praktisch ausgerichtet ist und alle wollen Erfolge sehen und wollen Resultate sehen, nur noch die Frage zählt: Ja, funktioniert es? Bringt es meine Gemeinde zum Wachsen? Bringt es mir die Leute hier rein? Das ist die falsche Frage.

Ein geistlicher Leiter, der sehr bekannt ist in seinem Land und sicherlich zu einem der großen gehört, er hat gesagt: „Seit ich aufgehört habe über Sünde zu predigen, ist das Haus voll“. Ich kenne die Gemeinde und ich kenne Leute in der Gemeinde, und die haben mir berichtet, von was das Haus voll ist und was für Sünde dort ist in diesem Haus. Ist doch logisch – wenn du aufhörst über Sünde zu predigen, kommen alle möglichen Leute, aber sie lernen nicht die Furcht des Herrn von dir. Weil die Furcht des Herrn kommt nur wenn wir sagen was Sünde ist, was Sünde bewirkt und wie wir von Sünde loskommen. Wenn das nicht verkündigt wird, kann nicht der Geist der Furcht des Herrn kommen.